Der Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach ist bei dem Thema bayernweit vorne dran Alle funken jetzt digital

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Der Bereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach ist einer der wenigen in Bayern, die komplett digital funken. Am Mittwoch war die Komplettumstellung in der Leitstelle. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Schlusspunkt für das Thema Digitalfunk im Bereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Bayreuth/Kulmbach: Seit Mittwochmittag funken alle digital: Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und die ILS. Das ist bayernweit noch die Ausnahme. Doch das nächste Projekt steht schon an.

 
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Es war eines der aufwendigsten Projekte für die Feuerwehren und die Rettungsdienste in den vergangenen Jahren: die Umstellung auf den Digitalfunk. 5000 Einsatzkräfte, die zu schulen waren, 3000 Geräte, die einzurichten waren. Und die in den kommenden Jahren zu warten und auf den immer aktuellsten Software-Stand zu bringen sind. Nach dem sechswöchigen Probebetrieb ist jetzt unter dieses Projekt ein Schlussstrich gezogen worden. "Bemerkenswert ist, dass jetzt auch die 150 Feuerwehren, die bislang gar nicht am Funk waren, ausgestattet sind", sagt Markus Ruckdeschel, der Leiter der ILS. Ruckdeschel hat die Einführung des Digitalfunks federführend betreut.

Wie Ruckdeschel und Harald Burkhardt, der Leiter des Katastrophenschutzamtes der Stadt Bayreuth sagen, habe der Bayreuther Leitstellenbereich bayernweit die Nase vorn: "Wenn wir richtig informiert sind, funken neben uns nur noch in Ellmau und in Erding alle Rettungsdienste, Katastrophenschutzeinheiten und die Feuerwehren sowie die Polizei digital." In vielen anderen der 26 Leitstellenbereiche in Bayern sei der Vollbetrieb noch nicht erreicht, funkten also entweder Feuerwehr oder Rettungsdienst mit der neuen Technik.

Langweilig wird es Ruckdeschel und seinen Kollegen von Feuerwehr und Rettungsdienst jetzt jedoch nicht, denn: Es muss noch die Alarmierung der Feuerwehr von analog auf digital umgestellt werden. "Bis dato gibt es keine digitalen Piepser", sagt Ruckdeschel. Doch allein in Bayreuth koste der Betrieb der 15 analogen Relaisstellen in der Leitstelle pro Jahr rund 40.000 Euro. Trotz der schwierigen Topografie in Fichtelgebirge, Frankenwald und Fränkischer Schweiz sei die Netzabdeckung für Digitalfunk und Piepser aber im ILS-Bereich gut: "Wir haben zehn zusätzliche Funkmasten herausgehandelt, deshalb liegen wir bei der Netzabdeckung einen Prozentpunkt besser als der Rest Bayerns", sagt Ruckdeschel.

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