Ältere Menschen, Schwangere und Kranke mit geschwächtem Immunsystem oder mit einschlägigen Vorerkrankungen - wie etwa Leber- oder Herzerkrankungen - gehören zu den Menschen, bei denen Influenza schwerer verläuft. Ihnen rät Schimanski, in der nächsten Zeit größere Menschenansammlungen zu meiden, weil dort das Infektionsrisiko höher ist.
„Das will ich nicht tun,“ sagt von Stetten auf die Frage, ob er empfehle in der jetzigen Ball- und Faschingssaison nicht zum Tanzen zu gehen, um der Tröpfcheninfektion, die Influenza verursacht, aus dem Weg zu gehen. „Wir gehen ja auch in die Stadt oder zu Arbeit“, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes.
Impfen lassen ist der beste Schutz
Der beste Schutz sei ganz einfach: Impfen lassen! Zur Influenza sagt von Stetten: „Das ist eine heftige Erkrankung.“ Aber praktisch alle, die nun daran erkrankt sind, „waren mit Sicherheit nicht geimpft; denn ein Impfversager ist eine Rarität“.
Von Stetten beklagt die niedrige, sogenannte Durchimpfungsrate von auch in Oberfranken lediglich 20 Prozent. Gegen Masern liege sie bei 90 Prozent. Es gebe Impfverweigerer, die lieber das Risiko einer heftigen Influenza in Kauf nähmen, die jedes Jahr in Deutschland mit rund tausend Todesfällen verbunden sei.
Es dauert eine Woche, bis der Impfschutz greift
Den höchsten Impfschutz erziele, wer sich in der Zeit Oktober/November impfen lasse, so von Stetten. Aber für alle, die sich vor Influenza schützen wollen, ist es für eine Impfung noch nicht zu spät, erklärt Chefarzt Schimanski: „Es dauert etwa eine Woche, bis der Impfschutz greift.“
Gerade in Zeiten, in denen Influenza umgeht, sollte die persönliche Hygiene besonders beachtet werden. Das bedeutet vor allem, die Hände gründlich und häufiger waschen.
Dass die Influenza-Fälle in der laufenden Saison in Stadt und Landkreis Bayreuth deutlich gestiegen sind, belegt von Stetten mit Daten des Robert-Koch-Insitutes. Danach wurden im vergangenen Oktober 16 Fälle registriert, im Vorjahresmonat keine, im November drei Fälle und im Vorjahresmonat ein Fall, im Dezember jedoch 51 Fälle und im Vorjahresmonat nur acht Fälle. Seit Beginn des neuen Jahres bis zum 3. Januar waren es bereits 22 Fälle.