AidRaid: Spender gesucht

Von Jonas Peter und Christina Holzinger
Lukas Heinkel, Laura Wirthmüller, Finn Regenhold, Jan Raumanns und Jonas Peter sind Teil des über 30-köpfigen Teams, das AidRaid ausrichtet. Foto: AidRaid Foto: red

Studierende der Universität Bayreuth sammeln mit einem Livestream Geld für die Stiftung Hänsel & Gretel. 24 Stunden sind sie dafür live auf Sendung – und versuchen ihre Zuschauer durch Spiele, Interviewbeiträge und Gewinnspiele zum Spenden zu animieren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

AidRaid ist ein Wohltätigkeitsprojekt, bei dem die Studenten insgesamt 24 Stunden am Stück online zu sehen sind. Das Ziel: Möglichst viele Spenden für den guten Zweck sammeln. Im vergangenen Jahr kamen sie so auf 3700 Euro. Das Geld ging an den Bunten Kreis, eine Organisation, die sich für Familien mit chronisch, krebs- und schwerstkranken Kindern einsetzt.

Vor dem ersten Stream waren die Studenten sehr nervös, immerhin gab es bis dahin kaum ein vergleichbares Projekt. Und das 24 Stunden lange Programm konnten sie vorab nicht üben, dafür fehlte die Zeit. Doch nachdem es beim ersten Mal so gut geklappt hat, sind die Freiwilligen nun zuversichtlich. „Wir haben mittlerweile schon so etwas wie eine Routine entwickelt“, sagt Sophia Henning, Pressesprecherin des Projekts. Das Grundgerüst stehe bereits – die Studenten wissen bereits, welche Spiele sie machen und haben Werbepartner akquiriert. „Jetzt müssen wir nur noch feinjustieren.“

Geld geht an "Hänsel & Gretel"

In diesem Jahr haben sich die Studenten die Stiftung „Hänsel & Gretel“ ausgesucht. Diese setzt sich mit Projekten wie „Notinsel“ für den Schutz von Kindern vor Missbrauch und Gewalt ein. Die Stiftung trägt den Slogan „Damit Kinder nicht verloren gehen“ und fördert das Kinderbewusstsein in Deutschland. „Gerade in Zeiten, in denen man in den Medien regelmäßig von Kindesmissbrauch hört, ist die Arbeit solcher Stiftungen enorm wichtig“, sagt Jonas Peter, einer der Studenten, die den Stream veranstalten. Seit 1997 setzte die Stiftung über 515 Projekte zur Verbesserung der Lebenswelt von Kindern um.

Veranstaltet wird AidRaid von „Support Your Local Gaming Blog“, kurz SYLGB genannt. Dahinter steckt ein Kollektiv aus verschiedenen kleineren Blog- und Podcast-Projekten, die sich dem Thema Videospiele widmen. SYLGB erreicht monatlich über 60 000 Menschen und wurde gegründet, um die Aufmerksamkeit auf kleinere Projekte wie etwa AidRaid zu lenken. Und dadurch diejenigen zu unterstützen, die mit vollem Herzblut für den guten Zweck eintreten. Lukas Heinkel ist für Inhalt und Format verantwortlich. Er sagt: „AidRaid ist für mich nicht nur eine wunderbare Wohltätigkeitsaktion, bei der wir gemeinsam zeigen können, was wir zusammen erreichen können, sondern auch eine Art Klassentreffen.“ Viele der Studenten – egal ob sie sich bei der Organisation, dem Stream selbst oder als Spender beteiligen – kennen sich aus dem Studium und sind enge Freunde. Neben den Studenten sind deutschlandweit über 30 Kameramänner, Informatiker und Videoproduzenten involviert. Durch die enge Verknüpfung mit dem Studiengang Medienwissenschaften und Medienpraxis wird der 24-Stunden-Stream aus dem Fernsehstudio der Medienwissenschaften der Universität Bayreuth gesendet.

Bilder