Abwasserstreit geht in die nächste Runde

Von Dieter Jenß
Darum streiten Plankenfels und Waischenfeld: Das Abwasser beider Gemeinden fließt in die Waischenfelder Kläranlage. Foto: Dieter Jenß Foto: red

Aus der erhofften Verständigung zum Jahresende im Abwasserstreit zwischen der Gemeinde Plankenfels und der Stadt Waischenfeld ist nichts geworden. Die Unstimmigkeiten zwischen den beiden Kommunen konnten auch bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Plankenfels nicht ausgeräumt werden. Stattdessen berichtete Bürgermeister Harald Wich von „unversöhnlichen Signalen“ aus Waischenfeld.

 
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Gestritten wird um die Frage, wie der Anteil der Gemeinde Plankenfels an künftigen Investitionen in die Kläranlage Waischenfeld berechnet werden soll.

Zwei Modelle stehen zur Wahl: Waischenfeld hat einen Entwurf vorgelegt, wonach die Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde zur Berechnung des Kostenanteils herangezogen werden soll. Der Plankenfelser Gemeinderat hat den Entwurf dahingehend ausgebessert und sich stattdessen für eine Abrechnung nach Abwassermenge ausgesprochen. Zur Begründung sagt Bürgermeister Harald Wich: „Der Vorschlag von Waischenfeld, nach Einwohnerwerten abzurechnen, kann von uns nicht akzeptiert werden, da in diesem Fall die Gewerbetriebe außer Acht gelassen würden. Waischenfeld hat allein drei Brauereien.“

Aus Waischenfeld ist wiederum ist zu hören: „Plankenfels muss der Abrechnung nach Einwohnerzahlen zustimmen. Es gibt keine weitere Verhandlung.“ Karin Eschenbacher, die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld, zu der Plankenfels gehört, sagt: Jetzt sei das Landratsamt gefordert. Notfalls mit einer Vorwegnahme. Die bestehende Vereinbarung über die Gebühren existiert seit 40 Jahren und kann nur im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst werden. Einen Zweckverband gibt es nicht. Die Kläranlage gehört der Stadt Waischenfeld.