95,6 Prozent wollen Guard weiter im BBC-Trikot sehen

Von den 320 Teilnehmern, die ihre Meinung zu dem erst nach Saisonbeginn nachverpflichteten 33-jährigen US-Guard äußerten, entschieden sich 306 für die Bewertung „top" – das sind stolze 95,6 Prozent. In diesem Fall macht auch BBC-Geschäftsführer Martin Piotrowski eine Ausnahme von seinem Grundsatz, sich zu sportlichen Fragen nicht zu äußern: „Das ist in erster Linie die Sache der Trainer." Bailey habe sich „so stark für den BBC engagiert", dass man das Votum der Anhänger nachvollziehen könne. Gespräche über einen neuen Vertrag für den Routinier seien zwar noch in einer frühen Phase, aber „beiderseits wurde großes Interesse bekundet".

Saisonverlängerung in Italien

Dabei verhehlt Piotrowski nicht, dass Bryan Bailey mit seinen beständigen Leistungen auch das Interesse von finanzkräftiger Konkurrenz geweckt hat. Er hoffe daher, dass bei der Entscheidung des Amerikaners nicht nur nackte Zahlen den Ausschlag geben: „Wir bemühen uns ein Gesamtpaket, in dem sich der Spieler wohl fühlt. Damit bekunden wir unseren Respekt für seine Leistung und hoffen natürlich, dass das auch von der anderen Seite honoriert wird." Als Beispiel für die Zugeständnisse an Bryan Bailey nennt der BBC-Geschäftsführer die Zustimmung zu dessen persönlicher Saisonverlängerung in Italien. Der Aufbauspieler verstärkt dort Virtus Rom in den Playoffs.

Spieler mit laufenden Verträgen schneiden gut ab

Die anderen Namen in der Spitzengruppe des Abstimmungsergebnisses stellen der Personalplanung des BBC ein gutes Zeugnis aus. Nicolai Simon (305 Mal „top", nur 16 Mal „flop"), Simon Schmitz (287:29), Kevin Hamilton (271:42) und Beckham Wyrick (227:89) haben nämlich ebenso noch laufende Verträge, wie der im Endspurt um den Klassenerhalt verpflichtete Trainer Predrag Krunic, der mit 296:19 ebenfalls eine herausragende Zustimmung findet. Nur bei Joe Trapani, den 284 von 313 Wählern gern weiter im BBC-Trikot sehen würden, muss die Vereinsführung neu verhandeln, um dem Votum der Anhänger gerecht zu werden.

McGhee und Siksnius als Flop

Das Votum ist aber auch sehr differenziert. So schneidet mit Jason Cain einer der Leistungsträger bemerkenswert schlecht ab. Nur 103 von 298 Teilnehmern sprachen sich für den amerikanischen Powerforward aus, während die anderen nahezu zwei Drittel vermutlich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei einem der mutmaßlichen Topverdiener im Blick hatten. Auch der etatmäßige Center ist bei der Zusammenstellung des künftigen Teams offenbar nicht die erste Wahl der BBC-Anhänger: Bei Gary McGhee wurde nur 76 Mal „top" gedrückt und 229 Mal „flop". Noch deutlicher fällt die Entscheidung aus, die Ausländerstelle von Arvydas Siksnius neu zu besetzen. Der von einer Verletzung in die Rolle des Ersatzmanns gedrängte Litauer, der nur sieben BBL-Spiele im Bayreuther Trikot bestritten hat, fand lediglich bei 32 von 296 Wählern Zustimmung.

Auch bei den deutschen Spielern im BBC-Kader gibt es durchaus nicht nur klare Gewinner. Während die Effektivität von Peter Zeis in seinen relativ kurzen Einsatzzeiten von mehr als 82 Prozent der Stimmen gewürdigt wird (254:54), werden die Beiträge von Stefan Schmidt (49:254) und Tom Spöler (67:231) überwiegend negativ beurteilt.