700 stürmen Nordic-Walking-Strecken

Von Harald Judas
700 Teilnehmer kamen zum 14. Fichtelgebirgs Nordic Walking Marathon des SC Gefrees. Da war auf allen Strecken viel los. ⋌Foto: Harald Judas Foto: red

Es war schon der 14. Fichtelgebirgs Nordic Walking Marathon in Gefrees. Weil er stets gut organisiert ist, strömen die Teilnehmer - 700 waren es diesmal.

 
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Wunderbar, ein wenig weich, aber großes Kompliment an die Organisatoren“, lobte Herbert Günsche (67). Der für den SV Weidenberg startende Bad Bernecker war beim 14. Fichtelgebirgs Nordic Walking Marathon gerade als erster von der langen 21-Kilometer-Strecke wieder an der Stadthalle angekommen. „Das war hier die 13. Veranstaltung für mich, ich musste nur einmal aussetzen. Man trainiert und freut sich auf jeden Lauf und wird schneller, je älter man wird. Als Rentner hat man halt mehr Zeit zum Trainieren“, sagte er lachend.

Mehrere Strecken

Insgesamt kamen am Samstag rund 700 Laufbegeisterte nach Gefrees, die sich entweder auf die Nordic-Walking-Strecken von fünf acht, 15 oder 21 Kilometer machten, oder als Trail Runner, also Geländeläufer, auf Strecken von zwölf oder 21 Kilometern gingen.

Glitschige Stellen

Organisator Reinhold Zeitler vom Ski-Club Gefrees freute sich bei der Begrüßung über „ideales Laufwetter“, bereitete die Starter aber auch auf eine „anspruchsvolle Strecke“ vor. Und sicherheitshalber auch auf einige glitschige Stellen, die wegen des Regens der Vortage auf die Aktiven warteten. Das betraf vor allem die längeren Strecken, bei den kürzeren war der Anteil der Asphaltpassagen höher. Für die Teilnehmer kein Problem. „Eine Kröte muss man schlucken, entweder man hat Teer oder Matsch“, sagte etwa Michaela Hünnebeck aus Weidenberg.

Technik nicht perfekt

Zumal es beim Nordic Walking Marathon gar nicht so sehr um die schnellste Zeit geht, wie Organisator Zeitler betonte. Deshalb werde auch nicht eingeschritten, wenn die Technik hier oder da nicht perfekt ist. Die Kontrolleure, die das Feld begleiteten, hatten allerdings die Anweisung einzuschreiten, wenn jemand zu rennen anfangen sollte. „Ansonsten läuft man aus Spaß an der Freud“, sagte Zeitler.

Herausforderung Trail Run

Denn für Sportler, die den richtigen Wettkampf suchen, gab es den Trail Run. „Eine junge Disziplin, die wir vor zwei Jahren aufgenommen haben“, sagte Moderator Heiner Brinkmann vor dem Start. Hier sind die Regeln strenger. So wird disqualifiziert, wer die abgezeichnete Laufstrecke verlässt, das Reglement nicht befolgt, Hilfe von außen in Anspruch nimmt oder auch Dopingmissbrauch betreibt, hieß es in der Ausschreibung.

Hört sich professionell an und zog auch einige bekannte Sportler an. Sieger wurde mit Paul Frohmader (Weißenstadt) einer der besten Skilangläufer der Region. Reinhard Stephan (TSV Scheßlitz) lockte das Neue. „Zuletzt bin ich Halbmarathon gelaufen, ich bin das erste Mal beim Trail Running am Start. Es geht schon hügelig zu, ich habe mir eine Zeit vorgenommen, werde sehen, was hinten raus kommt“, sagte er vor dem Start. Eine gute Strategie, denn am Ende wurde er Dritter seiner Klasse.

Wanderpokal nach Weidenberg

Viele glückliche Gesichter gab es nach dem weit und breit größten Breitensportevent bei der Nordic-Walking-Abteilung des SV Weidenberg. Die platzierte nicht nur drei ihrer Mitglieder unter den besten Vier, sondern sicherte sich mit 23 Läufern auch den Wanderpokal für den teilnehmerstärksten Verein vor dem WSV Weißenstadt (19 Teilnehmer) und dem FC Wüstenselbitz (18 Teilnehmer) – und weil das zum dritten Mal gelang, dürfen sie ihn nun endgültig behalten. 

Schulen stark vertreten

Aber auch die Schulen der Region waren wieder stark vertreten. So schickte die Grundschule Gefrees mit 50 Starter die stärkste Abordnung, gefolgt von der Fichtelnaabschule Ebnath (48 Teilnehmer) und der Jacob-Ellrod-Schule in Gefrees (40).

Von vier bis 85 Jahren

Dass Nordic Walking ein Sport für Menschen jeden Alters ist, zeigte die gesonderte Ehrung für die jüngsten und ältesten Teilnehmer. Mit gerade mal vier Jahren hatte sich der Gefreeser Felix Zeitler auf die Kinderrunde begeben, seine sechsjährige Schwester Melitta war das jüngste Mädchen im Wettbewerb. Die 81-jährige Helga Meringer (TSV Hof) und der 85-jährige Werner Heinrich (TV Helmbrechts) zeigten, dass der Sport bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann.

250 Helfer

Bürgermeister Harald Schlegel lobte die „bekannt hervorragende Organisation“ durch den SC Gefrees, der sich dabei auf 250 Helfer verlassen konnte.

  • Info: Die Ergebnisse der einzelnen Klassen und weitere Informationen lassen sich unter www.fnwm.de abrufen.

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