Die Anlieger machen Druck 50 Unterschriften gegen Gießereilärm und Staub

 Foto: red

BAYREUTH/BINDLACH. Das Landratsamt Bayreuth befasst sich auch weiterhin mit dem Lärm, dem Geruch und mit dem Staub, der die Nachbarn der Eisengießerei im Bindlacher Ortsteil Stöckig belastet. Freitag übergaben Ingo Grätdke und Dagmar Wahler 50 Unterschriften von Anliegern, die Maßnahmen gegen Lärm und Staub fordern.

 
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Am Donnerstag und am Mittwoch habe es erneut Belästigungen durch Geruch und Lärm gegeben, trug Ingo Grätdke vor. „Wir müssen nicht mit diesen Immissionen leben“, sagte er zu Landrat Hermann Hübner. Die Unterzeichner aus dem Ortsteil wünschen sich einen absorbierenden Lärmschutz und bessere Abluftfilter, die den Staub zurückhalten. Das Landratsamt als Behörde müsse für die Verträglichkeit der Gießerei sorgen. Ihm und den übrigen Nachbarn sei an einer friedlichen Koexistenz gelegen, so Grädtke, der technische Nachbesserungen forderte und an eine der Lärmmessungen des Landratsamtes erinnerte.

Im Juli hatten sich dabei Überschreitungen der Grenzwerte herausgestellt – entgegen der Auskunft des Landratsamtes, der Lärm bleibe innerhalb der zulässigen Werte. Grädtke forderte erneute Lärmmessungen bei laufendem Gießereibetrieb – und zwar ohne Vorankündigung. Er sagte, der Betrieb unterlaufe die Auflagen ganz bewusst, die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Anwohnern nehme sogar zu. Die Unterschriften übergaben er und seine Frau als direkt betroffene Nachbarn der Gießerei. Nur die zweigleisige Eisenbahntrasse trennt das Anwesen Wahler von der Gießerei Trompetter (wir berichteten). Bereits in den 90er Jahren litten die Eltern von Dagmar Wahler unter dem Lärm und Staub und hatten sich dagegen gewehrt. „Die Immissionen diskutieren wir nicht weg“, so die Anwohnerin im Gespräch mit Landrat Hermann Hübner.

Landrat hat Verständnis

Der zeigte zunächst Verständnis für das Anliegen. „Sie können sicher sein, dass ich den Fall kenne“, so der Landrat. Und weiter: „Ich habe ein gewisses Verständnis für Sie.“ Hübner machte im Verlauf des Gesprächs allerdings auch klar, es sei nicht einfach, „die Dinge zurückzudrehen“. Seit 40 Jahren gebe es die Gießerei, des Öfteren mit Emissionen. Die 70er Jahre, in denen der Betrieb entstand, seien eine andere Zeit gewesen. Damals habe man Lärm, Staub und Geruch eher akzeptiert als heute.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Wochenendausgabe des Kuriers.

Foto: Lammel

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