Jugendausschuss: Stadtrat soll 400.000 Euro in Haushalt einstellen 400.000 Euro für den Abenteuerspielplatz

Von Katharina Wojczenko
Das Spielhaus am Abenteuerspielplatz am Meranierring ist in die Jahre gekommen. Archivfoto: Ulrike Sommerer Foto: red

„Da muss dringend etwas getan werden, das ist kaum zumutbar.“ Für das Spielhaus am Meranierring findet Christopher Süss (Junges Bayreuth) deutliche Worte. Das Jugendamt sieht das ähnlich. Das wird teuer.

 
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Der Jugendausschuss hat dem Stadtrat am Montag einstimmig empfohlen, 400 000 Euro für das Spielhaus auf dem Abenteuerspielplatz in den Haushalt 2017 einzustellen. Der Spielplatz ist eine pädagogisch betreute Einrichtung der Stadt Bayreuth.

Seit Jahren regiert dort das Provisorium, erinnert Süss, dessen Fraktion den Antrag eingebracht hatte. Schon 2008 hatte der Stadtrat den Aus- beziehungsweise Neubau des Spielhauses empfohlen. Das Geld freigegeben hat er nicht. Jahrelang blieb es bei dem Wunsch in der Haushaltsliste.

Die Kosten haben sich fast verdoppelt

Mittlerweile sind das Haus, die Mitarbeiterbüros und Toiletten marode, letztere müssen sich Besucher und Mitarbeiter teilen, sagt Süss. „Dem ist kaum etwas hinzuzufügen“, sagt Jugendamts-Chef Christian Hübsch im Jugendausschuss.

Nur: Die Kostenschätzung von damals muss er korrigieren. Die war einst 225 000 Euro. Mittlerweile sind es 400 000 Euro. „Ein großer Teil ist wegen der Bodenplatte“, sagt Hübsch. Das Grundstück liegt am Hang, das ist kompliziert. Die Baracke müsste man ersetzen, die Container müssten weg.

Provisorium mit Zeltplanen

Derzeit ist dort ein Provisorium mit Zeltplanen. Auch die Elektroheizung sei alles andere als sparsam.“Das ist ein großer Batzen Geld, aber wenn wir nichts tun, wird der Abenteuerspielplatz dieses Angebot bald nicht mehr vorhalten können.“

Dass etwas passieren muss, da sind sich die Vertreter aller Parteien einig. Selbst in Zeiten von knappen Kassen, betont Karsten Schieseck (BG): „Unsere Fraktion wird es sich zweimal überlegen, bevor wir an der Jugendarbeit sparen.“

Gegen Vandalismus

Ulrike Lex (CSU) spricht eine Sorge an, die mehrere Kollegen teilen: „Ich habe im Kurier öfter von Vandalismus gelesen.“ Ob da ein Zaun her müsse, um das hergerichtete Gelände zu schützen? Ein Sicherheitsdienst koste viel Geld, sagt Jugendamtsleiter Hübsch.

Anwohner als Aufpasser

Elisabeth Zagel (SPD) will die Anwohner nach der Sanierung noch mehr einbeziehen. „Damit sie wissen, dass das ihr Spielplatz ist.“ Seitdem die Büsche und Bäume gestutzt wurden, hätten diese ja freie Sicht zwecks Kontrolle, ergänzt Ingrid Heinritzi-Martin (CSU). Zusätzlich könne die Polizei dort öfter Streife fahren.

Brennpunkt Spielplatz?

Brennpunkt Abenteuerspielplatz? Hübsch gibt Entwarnung: In diesem Jahr hat es noch keinen Fall von Vandalismus auf dem Gelände gegeben.

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