Eröffnungs-Veranstaltung in Bayreuth 300.000 Besucher beim "Tag des offenen Denkmals"

Rund 300.000 Besucher haben in Bayern den "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag dazu genutzt, selten oder nur schwer zugängliche Kulturstätten zu besichtigen. Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung in Bayreuth eröffnet.

 
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Rund 900 historische Gebäude, Kirchen, archäologische Stätten sowie Gärten und Parks standen nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege offen. Unter dem Motto "Holz.Wunder.Welten" widmete sich der Aktionstag diesmal schwerpunktmäßig dem vermutlich ältesten Baustoff der Menschheitsgeschichte.

Bei der landesweiten Eröffnungsfeier in Bayreuth ging der Chef des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Professor Egon Johannes Greipl, auf die nützlichen und wunderbaren Eigenschaften von Holz für Mensch und Natur ein. "Im Holz der Denkmäler hat sich die natürliche Kraft der Schöpfung und ihres Schöpfers mit der Schöpferkraft des Menschen in großartiger Weise vermählt", sagte er. Aus Holz hätten die Menschen Häuser, Schiffe, Wagen, Musikinstrumente, Möbel gebaut, aber auch Waffen und Werkzeuge.

Bayern Generalkonservator würdigt Denkmalpfleger

Ausdrücklich würdigte Bayerns Generalkonservator die Männer und Frauen, die sich in der Denkmalpflege und für den Denkmalschutz einsetzten und so beim Bewahren der Schöpfung mitarbeiteten. Fünf Menschen aus Oberfranken zeichnete Greipl für ihr Engagement in diesem Bereich mit der Silbermedaille "Alte Münze" aus.

Denkmalschutz und Denkmalpflege spielten sich mitten im Leben ab. Dies habe auch das Programm aus Kultur, Musik und Denkmalpflege bei der Festveranstaltung zum Aktionstag mit mehreren hundert Teilnehmern in Bayreuth gezeigt, sagte die Sprecherin des Landesdenkmalamtes dem Evangelischen Pressedienst (epd).

8000 Kulturdenkmäler geöffnet

Bundesweit waren diesmal rund 8.000 Kulturdenkmäler geöffnet, "so viele wie noch nie", sagte die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Rosemarie Wilcken, bei einem zentralen Festakt in Bremen. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) betonte bei dem Festakt, Denkmalschutz sei auch ein Wirtschaftsfaktor. Er sei keine Subvention, "sondern Investition in die Zukunft unseres Landes".

Der Denkmaltag findet seit 1993 jährlich statt und ist der deutsche Beitrag zu den "European Heritage Days", an dem 50 Länder in Europa ihr historisches Architekturerbe öffnen. Er wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn koordiniert, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht.

red/Fotos: Kolb

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