Gemeinderat will Trasse auch innerorts verbessern Thurnau: 2,5 Millionen für Ausbau der Staatsstraße

Von Peter Engelbrecht
Der Schwerlastverkehr soll aus Thurnau ferngehalten werden, forderte der Gemeinderat. Foto: Harbach Foto: red

Die Staatsstraße 2689 zwischen Thurnau und Döllnitz soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Der Marktgemeinderat befürwortete das Vorhaben, forderte aber eine Fortführung von rund 600 Metern bis in den Ortsbereich hinein. Der Ausbau außerorts soll um die 2,5 Millionen Euro kosten.

 
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Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt in Bayreuth stellte die Pläne vor. Er sprach von einer durchschnittlich belasteten Staatsstraße. Bei Thurnau seien 3925 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt worden, bei Döllnitz 2850 Fahrzeuge. Der Durchschnitt bei Staatsstraßen in Bayern liege bei 3850 Fahrzeugen pro Tag.

Defizite gebe es bei der bestehenden Trasse in Breite und Linienführung, die Bankette fehlen teilweise. Durch den Ausbau sollen auch Einmündungsbereiche verbessert werden. Die Planung befinde sich derzeit in der Entwurfsphase. Es sei unklar, ob ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden soll. Dies wäre laut Hübner das fairste und demokratischste Verfahren, bei dem jeder mögliche Bedenken äußern könne. Die alte Staatsstraße könne teilweise als Rad- und Fußweg genutzt werden.

Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Hübner, entscheidend für die Kostenhöhe des Ausbaus zwischen Döllnitz und Thurnau seien die Details der Planung. Aktuell ging er von Gesamtkosten um die 2,5 Millionen Euro aus. Die Ausbaulänge umfasst 1100 Meter, auf freier Strecke beträgt die Breite 6,5 Meter.

Gemeinderat Dietmar Hofmann (SPD-Offene Liste) hielt es für besser, die Ortsumgehung Döllnitz vorher umzusetzen. Hübner sagte, beide Vorhaben seien etwa zeitgleich geplant. Das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung laufe bereits. Hübner sprach sich dafür aus, den freien Streckenbereich unabhängig von der Ortsdurchfahrt zu planen. Durch eine Verbindung der beiden Vorhaben könne es zur Behinderung des Ausbaus der freien Strecke kommen.

Der Ausbau der Staatsstraße soll in Thurnau bei der Einmündung der Bahnhofsstraße enden. Auf der freien Strecke gibt es laut Hübner rund 25 Grundstückbetroffene, bei der Fortführung im Ort eine Vielzahl davon. Bei der Ortsdurchfahrt werde die Gemeinde durch die Gehwegkosten finanziell beteiligt.

Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) ging davon aus, dass der Schwerlastverkehr künftig über die Anschlussstelle Thurnau-West auf die Autobahn gebracht werden kann. Nach der künftigen Inbetriebnahme des Gewerbegebietes Krumme Fohre in der Gemeinde Kasendorf werde es zu mehr Schwerlastverkehr kommen. Auch Veit Pöhlmann (FDP/UB) warnte davor, nur ein Teilstück der Staatsstraße auszubauen. Der Gemeinderat will sich noch intern beraten und das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen.

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