In 25 Jahren viel Kompost produziert

Goetzke
Manfred Bauer arbeitet seit 25 Jahren auf dem Gelände der Pegnitzer Kompostierungsanlage. Beim Tag der offenen Tür am kommenden Wochenende wird er erklären, wie aus Biogut Kompost entsteht. ⋌Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die Arbeiten im Garten beginnen so langsam wieder und viele Pegnitzer bringen bald ihre Gartenabfälle zur Kompostierungsanlage an der Weidmannshöhe. Die Anlage wird dieses Jahr 25 Jahre alt.

 
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Weg von der Kompostierung zu Hause und hin zur Biotonne. Das war im Jahr 1993 der Grund, warum die Kompostierungsanlage angelegt wurde. Gingen die Verantwortlichen am Anfang noch davon aus, dass pro Jahr 2200 Tonnen Grüngut verarbeitet werden würden, werden die maximalen Kapazitäten seit 2004 regelmäßig erreicht, erklärt Manfred Bauer. Er ist der Leiter der Anlage und von Anfang an dabei.

3500 Tonnen Gartenabfälle

Er berichtet, dass in der Anlage nicht mehr als 3500 Tonnen Gartenabfälle und 3000 Tonnen Bioabfälle aus der Biotonne verarbeitet werden dürfen. Zwei- oder dreimal sei es schon mehr gewesen, da wurde das Biogut auf große 25-Tonner verladen und andernorts (beispielsweise in Fischbach) kompostiert.

46 000 Tonnen Kompost

Von 1993 bis 2017 sind in Pegnitz 69.334 Tonnen Bioabfall und 70.636 Tonnen Grüngut aus dem südlichen und westlichen Landkreis zu zirka 46 000 Tonnen Kompost verarbeitet worden, teilt Peter-Michael Habermann mit. Er vertritt die Bio-Kompost und Entsorgung GmbH, die die Eigentümerin der Anlage ist. In dieser Zeit hat sich einiges getan: Bereits im dritten Jahr des Bestehens ist der Anlage das RAL-Gütezeichen Kompost der Bundesgütegemeinschaft Kompost verliehen worden. Es bescheinigt hohe Qualität des Komposts „und ist ein hervorragender Dünger und Bodenverbesserer aus der Region“, so Habermann weiter.

Fotovoltaikanlage

Im Jahr 2009 ist außerdem eine zusätzliche Zwischenlagerungsfläche für angeliefertes Grüngut errichtet worden und ein Jahr später eine Fotovoltaikanlage. Im Folgejahr stand unter anderem die energetische Sanierung der Betriebsgebäude an. „Wir kompostieren aber immer noch so wie vor 25 Jahren“, sagt Bauer. Wie das genau abläuft, erklärt er am kommenden Samstag bei einem Tag der offenen Tür. Dann kann ausnahmsweise kein Grüngut angeliefert werden.

Tag der offenen Tür

Fragen wie „Wie lange dauert es, bis aus meinem Abfall Kompost wird?“ und „Überleben Krankheitskeime den Prozess?“ werden bei Führungen geklärt. Die Leute, die ihre Gartenabfälle bringen und abladen, seien oft interessiert und stellten Fragen zum Kompostierungsablauf und den Anlagen. „Aber es gibt auch Eltern, die erzählen ihren Kindern irgendeinen Quatsch. Dem wollen wir entgegenwirken.“ Der Tag der offenen Tür sei speziell für die Bevölkerung gedacht. Deshalb gebe es auch ein breit angelegtes Programm: Unter anderem können Erdproben aus dem heimischen Garten analysiert werden, Insektenhotels werden gebaut und ein Garten- und Landschaftsgärtner wird Fragen der Besucher beantworten.

Kein Ungeziefer

Bauer betont, dass es an der Weidmannshöhe kein Ungeziefer, gibt. Das liege daran, dass durch die Arbeiter ganztägig Betrieb herrsche und das Material ständig in Bewegung sei. Was Bauer und seinen Kollegen viel mehr zu schaffen macht, sind die Plastikteile im Müll. „Wir könnten eine höhere Quote erreichen, wenn die Leute ihren Müll besser trennen würden.“

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