Und - los: Die wievielte Verlängerung war da eigentlich schon ins Land gezogen? Egal, wir finden’s gut, dass endlich mit der Renovierung für das Hans-Walter-Wild-Stadion angefangen wird.
Und weil’s so schön war, gleich nochmal Sport: Sportgutscheine für Kinder hatte der Stadtrat zwar abgelehnt. Doch Stephan Maisel hatte dann die Idee, das Geld dafür zu sammeln. Er wie auch Jochen Schneider, Horst Wiesent und Ralph Herrnleben gaben jeweils sogar 5000 Euro. Vorbildlich!
Der Kulturpreis für die Kulturfreunde und ihren Chef Wilfried Laudel war eine gute Idee. Auch wenn's was von Trostpreis hatte: Es ist durchaus ungewiss, ob die Kulturfreunde die Jahre der Stadthallenschließung ohne weiteres überstehen.
Eine gute Idee hatten auch Hans-Hubertus Esser und seine Mitstreiter vom Kunstverein: Die Ausstellungen zusammen mit chinesischen Künstlern, auswärts und zu Hause, war so ungewöhnlich wie überzeugend.
Gießkanne - und nu? Grundsätzlich hatte Kulturreferent Fabian Kern Recht, als er sich kürzlich über die freiwilligen Leistungen der Stadt an die Adresse von Kulturinstitutionen irritiert zeigte. Und der Ausdruck "mit der Gießkanne" stimmte auch. Nun müssten nur noch Taten folgen.
2015 - Die Ausrutscher
Da war die Luft raus: Das Transitionhaus taucht auch unter den Flops auf. Leider. So gut die Idee eigentlich gewesen war, so kurzatmig war das Finanzierungskonzept. Nach drei Monaten war Schluss. Schade.
Gute Ideen, schlecht verkauft: Sowohl was die Rotmainhalle als auch was die Inszenierung der Stadthalle betrifft, informierte die Verwaltung spärlich. Und handelte sich damit Riesenprobleme ein. Ein Ende dieser Schwierigkeiten ist nicht abzusehen, Bürgerbegehren könnten nun alles mögliche lahmlegen.
Apropos Bürgerbegehren: Die Initiative zur „Rettung der Rotmainhalle“ war eine miese Idee. Schon weil von einer Zerstörung der Halle und damit von einer Notwendigkeit der Rettung nicht die Rede sein konnte. So wird Bayreuth für blöd verkauft. Und so schadet man jeder Idee von direkter Demokratie.
Erst abholzen, dann Konzepte machen, dann – mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen: Bayreuths vorausseilendes Planieren und Planen für eine Erstaufnahmeeinrichtung an der Herzogmühle ging kostspielig daneben.
Alibi für Radfahrer: Die Stadt Bayreuth baut Radwege. Tut zumindest so. Manchmal aber fällt das "als ob" schon ziemlich auf. An der Pottensteiner Straße zum Beispiel. Wer da wackelt, hat verloren.
Auch mit Wagner kann man’s verbaseln: Dass sich Wahnfried-Leiter und die Stadt wenige Wochen vor der Eröffnung des Richard-Wagner-Museums wegen Abmahnungen zofften, war das Bayreuther Beispiel schlechthin für einen schlechten Zeitpunkt.
Apropos schlechter Zeitpunkt: Die Stadthallensanierung anzusetzen, ohne definitiv eine Ersatzspielstätte zu haben, ohne auch den Sanierungsbedarf der Tiefgarage geklärt zu haben, war - aber das können Sie sich ohnehin denken.
Und noch mal was mit Wagner, schlecht inszeniert: Der Oberste der Freunde Bayreuths, Georg von Waldenfels, hatte die Idee, Eva Wagner-Pasquier schon Monate vor ihrem Abschied als Festspielleiterin zu entmachten. Eine Intrige, die im Weg durch die Instanzen steckenblieb. Und dann noch aufflog.