Das Rückspiel ging unter skandalösen Rahmenbedingungen über die Bühne. Die Zuschauer rauchten in der Halle Zigaretten und sorgten mit ihren Trillerpfeifen immer wieder für Irritationen. Auf die Bayreuther Spieler warfen sie mit Münzen und Feuerzeugen. „In der Halbzeitpause sind wir im wahrsten Sinne des Wortes in die Kabine geflüchtet. Und nach dem Spiel haben wir aus Sicherheitsgründen durch den Hinterausgang die Halle verlassen“, blickt Froese zurück. „Die griechischen Fans waren vom Ausscheiden gegen einen internationalen Nobody wie uns alles andere als begeistert.“
Vor den Kameras des griechischen Fernsehens, das die Partie live übertrug, war zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 61:72 der Vorsprung aus dem Hinspiel nahezu aufgebraucht, doch Calvin Oldham, Georg Kämpf (jeweils 21 Punkte) und Armin Sowa (20) behielten die Nerven. Die 67:74-Niederlage reichte für den Einzug in Runde zwei. Die verlief für die Mannschaft von John Trealor, der vor Saisonbeginn Tom Schneeman abgelöst hatte, jedoch ernüchternd. Das Hinspiel gegen den belgischen Cupgewinner Racing Mechelen wurde vor nur 600 Zuschauern trotz 67:58-Führung und 27 Punkten von Calvin Oldham mit 83:85 verloren. Bei der 74:105-Schlappe im Rückspiel waren die Bayreuther gegen die kantigen Belgier chancenlos.
Trainerwechsel nach Ende der Saison
Schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison zeichneten sich Gräben zwischen den Spielern und Trainer Trealor ab. „Das Training war eintönig, und menschlich hat die Chemie überhaupt nicht gestimmt“, erinnert sich Froese, der als Kapitän deswegen mehrfach bei der Vereinsführung vorstellig wurde. Die scheute jedoch einen Trainerwechsel. Erst nach Ende der enttäuschenden Saison mit dem Aus in der ersten Pokalrunde in Bamberg und im Playoff-Viertelfinale gegen Außenseiter Gießen musste der Amerikaner gehen.