Zweckverband Therme Obernsees veröffentlicht Zwischenbericht Sonne trübt die Thermen-Bilanz

Von Sarah Bernhard
Und doch bleiben Betreiber und Zweckverbandsmitglieder gelassen: Die Tendenz ist positiv, unter anderem dank des neuen Sauna-Sees. Foto: Harbach Foto: red

Das schöne Wetter trübt die Frühjahrsbilanz der Therme Obernsees: Zwischen Januar und Juni kamen rund 6000 Besucher weniger als im Vorjahr, sagte Geschäftsleiter Gernot Geyer am Dienstag bei der Sitzung des Zweckverbands. Und auch die neue Rutsche wird teurer als gedacht. Trotzdem blickt Geyer positiv in die Zukunft.

 
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Besonders deutlich werde der Unterschied zum Vorjahrsquartal in den Ferien: Während in den verregneten Pfingstferien im vergangenen Jahr 20.200 Menschen die Therme besuchten, waren es 2014 nur 8700. Macht alleine in diesen beiden Ferienwochen einen Umsatzrückgang von mehr als 100.000 Euro.

Die Tendenz sei allerdings dennoch positiv, sagte Geyer. Das Defizit habe sich seit dem Horrorjahr 2012 fast halbiert, der Gesamtumsatz steige, insbesondere bei der Saunawelt. Hier helfe der neue See dabei, auch an warmen Tagen mehr Gäste in die Sauna zu bringen. Der Umsatz bei den Wohnwagenstellplätzen habe sich seit dem vergangenen Jahr sogar verdoppelt. „Die Erweiterung zahlt sich aus, das war genau die richtige Entscheidung“, sagte Betriebsleiter Uli Gesell.

Eine weitere Maßnahme, Gäste auch bei schönem Wetter in die Therme zu locken, ist eine neue, breite Rutsche im Außenbereich. Die wird allerdings rund 80.000 Euro teurer als geplant. Aufgrund der guten Auftragslage hätten bei manchen Gewerken nur wenige Firmen ein Angebot abgegeben, sagte Geyer. So etwa beim Metallbau. „Wir haben überlegt, die Vergabe auf Herbst zu verschieben, aber ob wir da bessere Preise bekommen hätten, ist fraglich.“ Zudem hätte die Rutsche dann nicht wie geplant im August 2014 sondern erst 2015 eröffnet werden können.

Dazu kamen einige unerwartete Mehrausgaben, sagte Stefan Kräußel vom ausführenden Architekturbüro Horstman + Partner. „Es stellte sich zum Beispiel heraus, dass die Technik so umfangreich ist, dass wir ein Technikgebäude bauen mussten statt wie geplant nur einen Schacht.“ Die Zweckverbandsmitglieder nahmen die Baukostenerhöhung „mit Bedauern zur Kenntnis“.

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