Zukunftswerkstatt Wenn ich König wär’

Barbara Struller
Jeder Heranwachsende zwischen zwölf und 18 Jahren Foto: Barbara Struller

Wo passt’s? Wo hakt’s? Die Zukunftswerkstatt – die in Zusammenarbeit der Jugendbeauftragten der VG Creußen in Zusammenarbeit und dem Kreisjugendring (KJR) stattfindet – will herausfinden, welche Wünsche und Bedürfnisse die jungen Bürger haben.

 
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Wo passt’s? Wo hakt’s? Die Zukunftswerkstatt – die in Zusammenarbeit der Jugendbeauftragten der VG Creußen in Zusammenarbeit und dem Kreisjugendring (KJR) stattfindet – will herausfinden, welche Wünsche und Bedürfnisse die jungen Bürger haben.

Die Jugendwerkstatt hat schon in einigen Kommunen des Landkreises Halt gemacht. Die Stadt Creußen sowie die Gemeinden Haag, Prebitz und Schnabelwaid sind Station neun und zehn. Für Bürgermeister Martin Dannhäußer eine willkommene Gelegenheit: „Beim Isek ist die Jugend nicht so recht zu Wort gekommen.“

Fünf Themenecken

Fünf Themenecken sind am Freitag (für Teilnehmer aus der Stadt Creußen) und am Samstag (für Teilnehmer aus den übrigen drei Gemeinden) in der Turnhalle der Robert-Kragler-Grundschule aufgebaut; diese werden nacheinander durchlaufen und bearbeitet.

„Reiß ab – bau auf!“ heißt es zum Beispiel in der ersten Ecke. „Dafür haben wir eine große Landkarte mit dem Hauptort und allen Ortsteilen, wo die Jugendlichen die Brennpunkte markieren sollen“, sagt Carina Kolb vom KJR. Was finden sie besonders schlimm? Was auch besonders gut? Und was fehlt? „Die Jugendlichen denken dabei nicht mal immer an sich“, hat Kolb die Erfahrung gemacht. Oft würden sich bemerken, dass beispielsweise irgendwo ein Abfalleimer fehlt, weil ein Platz ständig vermüllt ist.

Ergebnisse werden ausgewertet

In der zweiten Ecke dreht sich alles um die Freizeitgestaltung nach der Schule: Gibt es einen Jugendtreff? Wird überhaupt einer gebraucht? Oder würde man am jetzigen Treffpunkt gerne etwas verändern? „Es geht aber nicht nur um den Heimatort an sich“, sagt Carina Kolb. Sondern auch um die Anbindung, wie ans nächstgelegene Schwimmbad.

Die dritte Ecke – Schule, Ausbildung, Beruf – hat weniger mit dem Wohnort zu tun, ist aber auch wichtig, weil er die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen abbildet: „Für diese Anliegen stehen wir dann in Kontakt mit dem Schulamt.“ Denn was sich die zwölf bis 18-Jährigen wünschen soll keineswegs in der nächsten Schublade verschwinden. „Wir werten das aus und stellen die Ergebnisse in einer Stadt- oder Gemeinderatssitzungs vor.“ Die Jugendbeauftragten würden sich dann weiter um die Umsetzung der Bedürfnisse kümmern.

Alles ist möglich

Soweit das möglich ist. Denn in Ecke vier können sich die Heranwachsenden so richtig austoben: „Wenn ich König wär’...“. Thron und Krone – samt Erinnerungsfoto – alles da. Ob ein McDonald’s oder ein Zara: „Der Fantasie sind erst einmal keine Grenzen gesetzt“, sagt Carina Kolb. Jede verrückte Idee habe Platz.

Ein wenig ernster wird es in der fünften Ecke. Dort können die Kinder und Jugendlichen über die Zeit in der Corona-Pandemie reflektieren: Haben sie Kontakt zu Freunden verloren? Oder ist vielleicht auch die Familie enger zusammengerückt?

Teilnahme erwünscht

Von den gut 300 Jugendlichen aus Creußen haben sich bislang etwa 60 angemeldet, von den 180 aus den drei anderen VG-Kommunen haben 20 zugesagt. Bei einer Verlosung am Ende der Veranstaltung wird ihr Engagement belohnt: Als Preise warten unter anderem Eintrittskarten für den Club, ein Eishockeyspiel und eine Musikbox.

Info: Es ist auch eine kurzfristige Teilnahme möglich. Dafür die Einladungskarte, die Einwilligungserklärung und den Schülerausweis mitbringen. Beginn ist Freitag und Samstag jeweils um 18 Uhr, Ende gegen 22 Uhr.

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