Mehr als 1,93 Millionen Menschen mit Behinderungen leben nach VdK-Angaben in Bayern, das sind fast 15 Prozent der Bevölkerung (Stand: 2021). Und nicht nur die profitierten von Bahnhöfen mit Fahrstühlen, gut ausgeschilderten Wegen und modernen Toiletten, sagt sie. Ein barrierefreier Bahnhof biete allen Fahrgästen mehr Komfort.
An rechtlichen Grundlagen fehlt es der Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben“ in Deutschland zufolge nicht für den barrierefreien Ausbau des Nah- und Fernverkehrs. Was fehle seien die finanziellen Mittel, deshalb gehe alles nur langsam voran, sagt der Sprecher des Vereins für Barrierefreiheit, Markus Ertl.
„Wegen der Kosten verweisen Deutsche Bahn und bayerische Staatsregierung oft wechselseitig aufeinander, was immer zu Verzögerungen führt“, sagt VdK-Expertin Mascher. Ein weiteres Problem seien die unterschiedlichen Bahnsteighöhen. „Leider passen die Zugtypen oft mit den Bahnsteigtypen nicht zusammen.“ Es sei länderübergreifend versäumt worden, einen gemeinsamen Standard zu schaffen, kritisiert sie diesen Umstand.