Fussball - Viereinhalb Monate sind in einem Leben eine lächerlich geringe Zeit. Viereinhalb Monate können im Fußball eine kleine Ewigkeit sein. Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern, überall lauern Falltüren und locken Katapulte. Vermeintliche Gewissheiten verändern sich schnell, es ist, als würde man Schlangen beim Häuten zusehen. Vor viereinhalb Monaten sah die SpVgg Bayreuth nicht nur ihre Aufstiegsträume pulverisiert, sie fühlte sich erschlagen von der Dominanz des FC Schweinfurt 05, der soeben in den Playoffs im Hans-Walter-Wild-Stadion mit 4:0 triumphiert hatte. Am Samstag nun trafen sich beide Vereine wieder, doch die Welt war eine andere geworden. Mit 36 Punkten aus 14 Spielen thronten die Bayreuther deutlich über den Schweinfurtern (28 Punkte aus 15 Spielen), man könnte von einer Wachablösung sprechen. Tobias Strobl, der Trainer der Schnüdel, befürchtete vorab im BR-Interview, die SpVgg könne seinem Team bereits den Todesstoß im Aufstiegsrennen versetzen. Doch es kam anders. Die Vergangenheit holte die Altstädter ein.