Zschäpe: Keine Kenntnisse über Fall Peggy

Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe. Foto: Peter Kneffel/dpa Foto: red

Der Fall Peggy bleibt mysteriös. Auch wenn im Sommer Knochen der toten Schülerin gefunden wurden, sind noch viele Fragen offen. Zumal am Fundort auch noch DNA-Spuren eines NSU-Mitglieds auftauchten. Beate Zschäpe bringt kein Licht ins Dunkel.

 
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Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über das getötete Mädchen Peggy aus Oberfranken gewusst zu haben. Das erklärte ihr Anwalt Hermann Borchert am Donnerstag im Münchner NSU-Prozess.

Der Vorsitzende Richter hatte die Hauptangeklagte Ende Oktober gefragt, ob sie etwas über Peggy wisse, das sie nicht aus den Medien habe. Hintergrund war eine spektakuläre DNA-Spur, die eine Verbindung zwischen dem «Nationalsozialistischen Untergrund» und dem Fall Peggy möglich erscheinen ließ. Zschäpes knappe Antwort: «Nein.»

Im Mai 2001 war die damals neun Jahre alte Schülerin Peggy verschwunden. Im vergangenen Sommer entdeckte ein Pilzsammler in Thüringen Knochen des Kindes. Die Ermittler fanden dort auch DNA des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt. Es gibt allerdings Anhaltspunkte dafür, dass bei der Spurensicherung identisches Gerät verwendet wurde wie nach dem Tod Böhnhardts 2011. So könnte die Spur verunreinigt worden sein.

dpa

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