Zeulenreuth feiert „Mir hom Kirwa, mir hom Durscht“

Wolfgang Hübner

Vier tolle Tage – die Zeulenreuther Kerwa hat ihren Ruf nach der Corona-Pause mehr als bestätigt.

 
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Schunkeln und tanzen, schlemmen und schwelgen – die Zeulenreuther Zeltkerwa hat nach zwei Jahren Corona-Pause nichts von ihrem Flair verloren. Auch 2022 wurde sie wieder ihrem Ruf als Kerwa-Hochburg gerecht. Bestes Sommerwetter sorgte dafür, dass an vier Tagen Massen in den 194-Einwohner-Ort strömten.

Möglich machte das eine Gemeinschaftsleistung des ganzen Dorfes unter Federführung der Feuerwehr. Über 100 Helfer waren im Einsatz. Bereits zum Auftakt am Freitag reichten die Plätze im Festzelt nicht aus, als 300 Portionen Krenfleisch über den Tresen gingen, bilanziert der stolze Feuerwehrvorstand Maximilian Reiß. Knapp 300 Portionen Fränkischer Sauerbraten mit Klößen waren es dank einer logistischen Glanzleistung am Sonntag zum Mittagstisch. Zu den Zeulenreuther Geheimtipps gehören immer auch frisch gegrillte Makrelen, deren 60 schnell vergriffen waren. Am Montag warteten ab 12 Uhr 200 Haxen auf die Gäste.

Im Teamwork frisch geschlachtet

Besonderen Flair hatten bereits die Vorbereitungen bis zum Kerwadonnerstag. Wie viele Jahre zuvor wurde den Vormittag bei der Familie Reiss im Teamwork frisch geschlachtet und gewurstet. Frauen und Männer aus dem Dorf zerlegten die Sau und schnippelten über vier Stunden die Schlachtschüssel. Insbesondere für die Tellersulzen war Feinarbeit zu leisten.

Bei bester Stimmung wurde die Kerwa dann am frühen Donnerstagabend in der Dorfmitte von den Kerwaburschen unter Federführung des Stammtisches ausgegraben. Auf einem Bruckwagen zogen sie durch die Straßen und kündigten die Feiertage mit der Hymne „Wer hoat Kirwa, mir hom Kirwa, wer hoat Durscht, mir hom Durscht“ an.

Freitag und Samstag strömten Gäste in Tracht ins Festzelt zum Boarisch-böhmischen Abend mit dem Lokalmatadorenquartett Lederhosen Lackl sowie zur Ü30 vs U30-Party mit DJ En el Parlante alias Peter Ferber. Am Sonntag wurde bei Wenz, Geier und Solo Toutes um Punkte und Geld- und Sachpreise gespielt. Am Montag gab es Haxen und Bratwürste mit Kraut, bevor das Kerwa-Eingraben die turbulenten Tage beendete.

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