Daraufhin hatten sich Staatsanwaltschaft sowie der Nebenkläger an das Oberlandesgericht (OLG) Bamberg gewandt. Das entschied im vergangenen Dezember: Der Fall muss doch vor dem Landgericht verhandelt werden. Der Angeklagte sei hinreichend verdächtig. Aufgrund der in den Akten dokumentierten Ermittlungsergebnisse sei ein Tatnachweis möglich und eine Verurteilung wegen Mordes „zumindest genauso wahrscheinlich, wie ein Freispruch“.
Leiche in Güllegrube gefunden
Das Opfer war zuletzt auf einem Bauernhof im Stadtteil Wiesenfeld gesehen worden. Dort wurden später in einer Jauchegrube die Jacke und Kleidung des Mädchens gefunden - aber nicht die 13-Jährige. Als der schwere Betondeckel einer abseits liegenden Güllegrube hochgehoben wurde, entdeckten die Ermittler die Leiche.
Im September 2022 brach auf dem Bauernhof ein Feuer aus. Den früheren Besitzer des Anwesens hatten die Ermittler in der Vergangenheit als Verdächtigen in dem Mordfall im Visier. Sein Verfahren wurde aber mangels Tatnachweises eingestellt, der Mann ist mittlerweile tot. Hinweise darauf, dass der Brand mit dem ungelösten Mordfall zusammenhängen könnte, gab es laut Polizei damals nicht.