Wolfgang Kühborth ist gestorben

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Dr. Wolfgang Kühorth ist jetzt im Alter von 92 gestorbn. Foto: red Foto: red

Wolfgang Kühborth, Nachfahre der KSB-Gründerfamilie Klein, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Globalisierung, Nachwuchsförderung und Forschungskooperationen – manche der Themen, die heute unternehmerisches Handeln prägen, hat er bereits in den 60er und 70er Jahren angepackt.

 
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Als Vorstands- und Aufsichtsratschef der KSB AG dachte er in den fast 50 Jahren seines Wirkens spätere Entwicklungen voraus. Er brachte früh den Aufbau eines internationalen Vertriebs- und Fertigungsnetzes in Gang. Bereits seine Ausbildung und sein Werdegang waren von Anfang an auf die Übernahme unternehmerischer Verantwortung ausgelegt. Neben dem Studium des Maschinenbaus, im Anschluss an eine Schlosserlehre, widmete er sich ökonomischen Themen und promovierte später in den Wirtschaftswissenschaften.

Erfolgreicher Einsatz für das Unternehmen

Seinen erfolgreichen Einsatz für das Unternehmen bewies er nicht zuletzt 1982, als er in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand zurückkehrte und das Unternehmen zu neuen Erfolgen führte.

Zu Kühborths Lebensleistungen gehört auch der Aufbau der gemeinnützigen KSB-Stiftung, die Wissenschaft, wissenschaftlichen Nachwuchs und die schulische Jugend fördert. Diese wurde vor gut 50 Jahren gegründet.

Großartige Persönlichkeit

Sehr betroffen reagierte Altbürgermeister Manfred Thümmler auf die Todesnachricht. „Kühborth war eine großartige Persönlichkeit, ein Vater der Stadt Pegnitz und hatte sein Herz am Mitarbeiter“, sagt er. Seine Leistungen in Pegnitz seien hoch zu achten, vor allem der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes der KSB und des sogenannten W12 – einer neu errichteten Werkhalle. „Kühborth hat immer eine hochmoderne Entwicklung vorangetrieben“, so Thümmler weiter. Gerade nach 1970 habe er alles dafür getan, dass das Werk Bestand hat und sicher ist. Kühborth habe mit seinem Wirken eine große Bedeutung für die Stadt gehabt und immer alles für den Erhalt des Standortes getan. Thümmler erinnert sich an ein Zitat Kühborths, nachdem er ihm 2004 die goldene Bürgermedaille verliehen hat: „Solange wir leben, wird nichts geändert.“ Insbesondere habe er immer alles dafür unternommen, dass die Gießerei nicht aufgelöst wird.

„Ich bin ein Pegnitzer“, waren in Anlehnung an John F. Kennedys berühmte Worte in Berlin, Kühborths Ausdruck seiner hochgradigen Verbundenheit zum KSB-Standort Pegnitz und damit zur Stadt Pegnitz, sagt Bürgermeister Uwe Raab. Unter seiner Führung und Mitwirkung entwickelte sich die KSB in Pegnitz zum größten Arbeitgeber in der Region. „Besonders geschätzt hat Kühborth dabei neben den beruflichen Kernkompetenzen der Mitarbeiter, deren Treue und Leistungsbereitschaft, die aus seiner Sicht unmittelbar zum Unternehmenserfolg beigetragen haben“, so Raab weiter.

Arbeitsplätze gesichert

Kühborth habe den Standort Pegnitz kennen, lieben und schätzen gelernt und wurde zu seinem großen Förderer. „Unter seiner Verantwortung erfolgte 1984 der Umzug von 600 Mitarbeitern vom Werkstandort Nürnberg nach Pegnitz in das neue Verwaltungsgebäude“, ergänzt Raab. 1994 schloss sich eine moderne Fertigung für Industriepumpen an. Kühborth habe sich auf Grund seines Engagements für den KSB-Standort Pegnitz und dem damit verbundenen Erhalts sicherer Arbeitsplätze hohe Verdienste erworben.

Pegnitz verliere mit Kühborth einen treuen Partner, engen Freund und nachhaltigen Förderer.

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