Nächstes Gatter liegt in Thüringen
Um herauszufinden, dass es sein Hund draufhat, musste Reinhold Penning noch bis nach Thüringen fahren. Denn in Bayern war diese Art des Hundetrainings lange verboten. 2013 änderte sich die Haltung der Staatsregierung: Eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover habe gezeigt, dass weder Wildschweine noch Hunde durch das Training übermäßig gestresst würden, teilt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Erfahrungen aus Saugattern in Brandenburg hätten dies bestätigt. Zudem sei immer ein Gattermeister vor Ort, der im Notfall eingreifen könne.
In der fränkischen Schweiz entsteht nun auf 3,5 Hektar das erste Saugatter Bayerns. Rund 70 000 Euro soll es kosten, finanziert wird es durch die Jagdabgabe. Wo genau es gebaut wird, will Adolf Reinel noch nicht sagen, „damit militante Tierschutzgruppen uns nicht die Zäune einreißen“. Aber das Gatter sei so gelegen, dass auch die Tourismusorte vom Jägerzustrom profitieren könnten.
Landratsamt hat keine Bedenken
Das Landratsamt hat Planung und Standort überprüft. Da es das erste bayerische Gatter ist, habe man sich „strikt an die ministerielle Vorgabe gehalten“ – und habe, wenn die Richtlinien eingehalten werden, keine Bedenken. Weder aus baulicher, noch aus wasserrechtlicher, noch aus tierschutzrechtlicher Sicht. Das Gatter soll im Oktober eröffnen.