WM-Qualifikation Respektable Rolle von Bastian Doreth

Gefragter Routinier: Bastian Doreth (links) bekam von Bundestrainer Gordon Herbert (rechts) viel Einsatzzeit in seinen Länderspielen Nummer 95 und 96. Foto: Imago/isslerimages

Die vorzeitige WM-Qualifikation schließt ein erfolgreiches Jahr der deutschen Basketballer ab. Bastian Doreth hat dazu einen respektablen Beitrag geleistet.

 
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Gordon Herbert wirkte etwas überrumpelt. Als er am TV-Mikrofon auf das Ziel für die WM 2023 angesprochen wurde, sagte der Basketball-Bundestrainer: „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich werde das Ziel bald benennen, aber noch nicht heute Abend.“ Die 75:81-Niederlage in Slowenien war da wohl bereits abgehakt, nachdem der 94:80-Sieg gegen Finnland drei Tage zuvor in Bamberg bereits die Teilnahme am Endrundenturnier in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September 2023) sichergestellt hatte.

Nun geht es noch um den Gruppensieg und eine gute Ausgangslage für die Auslosung, die im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden wird. Zum Marathonmann des Nationalteams wurde in diesem Sommer Christian Sengfelder, der in den Quali-Fenstern spielte und auch beim Gewinn von EM-Bronze dabei war. Müde ist der Bamberg-Profi nach eigener Aussage aber nicht. „Der Akku ist voll. Mir macht Basketball sehr, sehr viel Spaß. Ich versuche möglichst viel zu schlafen und Wasser zu trinken – hier und da zum Physio, ich versuche auf meinen Körper zu achten“, sagte Sengfelder bei Magentasport.

Auch abseits des deutschen Teams nimmt das Turnier in Asien allmählich Konturen an. Europameister Spanien wird genauso dabei sein wie die Italiener und die Letten. Auch Slowenien schaffte mit dem Heimsieg in Koper gegen Deutschland bereits die Qualifikation. Die asiatischen Fans dürfen sich also auf Topstar Luka Doncic von den Dallas Mavericks freuen. Dieser kann zwar wegen des dichten NBA-Terminkalenders kaum in der Qualifikation spielen, plant aber beim großen Turnier wieder mit einer Teilnahme.

Eine respektable Rolle spielte Bastian Doreth in beiden Partien der DBB-Auswahl. Nachdem der Kapitän von Medi Bayreuth gegen Finnland 13 Minuten lang auf dem Feld gestanden und einen von zwei Dreiern verwandelt hatte, gehörte er in Slowenien mit 25:20 Einsatzminuten zu den am stärksten geforderten deutschen Spielern, nachdem der startende Spielmacher Justus Hollatz bereits im ersten Viertel angeschlagen ausgeschieden war. Neben wiederum einem Dreier steuerte er auch sieben Assists bei.

Kalif Young in Kanadas Startformation

Ebenfalls vorzeitig für die WM qualifiziert sind die Kanadier, die in der amerikanischen Qualifikation auch nach zehn Spielen noch ungeschlagen sind. Die Heimsiege in Edmonton gegen Venezuela (94:56) und Panama (112:71) fielen sogar sehr deutlich aus. Kalif Young von Medi Bayreuth stand dabei jeweils in der Startformation, verzeichnete aber trotzdem keine überdurchschnittlichen Einsatzzeiten. Im ersten Spiel begrenzten ihn fünf Fouls auf 16 Minuten (zwei Punkte, vier Rebounds), im zweiten stand der Center 11:29 Minuten auf dem Feld (vier Punkte, sieben Rebounds).

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