Flick wirkte an der Seitenlinie sehr zufrieden mit dem nicht nachlassenden Offensivdrang seiner Elf. Ein Rechtsschuss von Sané landete an der Latte (22.), Werner verpasste zunächst das 3:0 nach einem Fehler der gegnerischen Abwehr um einen Schritt (28.). Dafür legte der Chelsea-Stürmer Reus’ Treffer artistisch im Sprung auf. Reus ließ sich lächelnd feiern - der BVB-Kapitän bot nach äußert schlechten Erinnerungen an die Partie gegen Armenien im Juni 2014, als er eine schwere Verletzung erlitten und anschließend WM und Titelgewinn verpasst hatte, eine starke Leistung.
Die neu formierte Abwehr hatte kaum Mühe
Die neu formierte DFB-Abwehr hatte kaum Mühe, den früheren BVB-Star Henrich Mchitarjan und den in der Pause ausgewechselten Hoffenheimer Sargis Adamjan in Schach zu halten. Der Schuss von Adamjan in der 32. Minute war für Neuer kein Problem. Thilo Kehrer und Jonas Hofmann auf den ungewohnten Positionen als Außenverteidiger konnten sich immer wieder in die Offensive einschalten, in der Fußball plötzlich wieder ganz einfach war. Joshua Kimmich durfte unbedrängt in Strafraumnähe auf den startenden Goretzka in die Tiefe spielen, der per Kopf perfekt auf Werner vor das Tor weiterleitete. 4:0.
Kurz nach dem Wiederanpfiff jubelte Hofmann unter lautem Applaus über sein erstes Länderspieltor - die DFB-Auswahl ließ weiterhin nicht nach. Der Gladbacher nahm nach einem zunächst abgewehrten Eckball den Ball direkt von der Strafraumgrenze und überwand Armeniens etwas behäbig reagierenden Torwart David Jurtschenko. Nach einer Stunde wechselte Flick dreifach: Die 18 Jahre alten Youngster Jamal Musiala und Florian Wirtz sowie Ilkay Gündogan kamen für Sané, Reus und Kimmich. Das Spiel war längst entschieden. Im weiteren Verlauf durften Adeyemi mit der Gerd-Müller-Rückennummer 13 und der Hoffenheimer David Raum ihre ersten Länderspielminuten sammeln. Adeyemi konnte nach Zuspiel von Wirtz sogar noch einmal jubeln.