Frage:Frau Brendel-Fischer, wie stehen sie selber zu dem Thema? Lieber acht oder lieber neun Jahre Gymnasium?
Die CSU-Landtagsfraktion könnte am Mittwochnachmittag den Weg frei machen für eine Rückkehr zu neun Jahren Gymnasium. Der Kurier sprach mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Gudrun Brendel-Fischer über die bevorstehende Entscheidung.
Frage:Frau Brendel-Fischer, wie stehen sie selber zu dem Thema? Lieber acht oder lieber neun Jahre Gymnasium?
Gudrun Brendel-Fischer: Dass ein G8 gelingen kann, beweisen Sachsen und Baden-Württemberg. Natürlich muss die Lehrplankonzeption passen. Inwieweit Abiturienten studien- oder ausbildungstauglich sind, was ja immer wieder Kritik von Abnehmern ist, hängt nicht von der Anzahl der Schuljahre ab.
Brendel-Fischer: Ich bin in den letzten Jahren mit keiner nennenswerten Kritik konfrontiert worden, weder von Eltern noch von Schülerseite. Allerdings haben sich die Gymnasiallehrkräfte über ihren Verband stetig für das G9 ausgesprochen. Meiner Fraktion war wichtig, dass nun ein Gesamtpaket geschnürt wird, von dem alle Schularten etwas haben.
Was wird mit den Modellschulen - wie dem Gymnasium Christian-Ernestinum (GCE) - passieren, die Pilotversuch Mittelstufe plus erfolgreich umgesetzt haben?
Brendel-Fischer: Der Modellversuch wird regulär zu Ende geführt.
Werden - gesetzt den Fall, die Fraktion entscheidet pro G9 - Kinder ins G9 wechseln können, die aktuell das achtjährige Gymnasium besuchen?
Brendel-Fischer: Alle, die aktuell in einer G8-Klasse sitzen, sind einmal mit dem Ziel gestartet, nach der zwölften Klasse Abi zu machen. Von daher sind hier keine Sonderregelungen vorgesehen. Ohne ein Schaltjahr"wird es bei der Umstellung nicht gehen.
Sind Sie sauer auf Horst Seehofer, dass er das Thema jetzt durchdrücken will?
Brendel-Fischer: Nein, bin ich nicht. Wir haben als Fraktion dafür weitreichende Verbesserungen für die anderen Schularten durchgesetzt.
Die Fragen stellte Eric Waha