Wenn in Hof der Zug abgefahren ist

Grinsekatze: Zug der Linie RE3 von Hof nach Dresden. Foto: Peter Gisder Foto: red

Ärgerlich für Bahnreisende auf der Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Nürnberg und Dresden: Seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 ist die Verbindung in Hof gebrochen; Reisende müssen zwischen Diesel- und Elektrozügen umsteigen. Bei Umsteigezeiten von vier bis sieben Minuten jedes Mal ein Zitterspiel.

 
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Da die Fahrzeiten der Züge auf die Verkehrsknoten Zwickau und Chemnitz beziehungsweise Nürnberg abgestimmt sind, ist der Spielraum für Wartezeiten bei Verspätungen minimal. Ein Ärgernis, das die Oberbürgermeister des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes kürzlich bei ihrer Sitzung in Zwickau auf den Tisch brachten.

Fahrgäste laufen davon

„Besonderen Ärger verursachen häufige Verspätungen, die zum Verpassen der Anschlusszüge führen. Die Fahrgäste sind dann zu einem einstündigen Aufenthalt am Hofer Hauptbahnhof gezwungen und verpassen auch ihre weiteren Anschlusszüge z. B. im ICE-Knoten Nürnberg“, heißt es in einer Erklärung der Stadtoberhäupter von Chemnitz, Zwickau, Plauen, Hof und Bayreuth. So mancher Fahrgast sei inzwischen auf den Fernbus oder das Auto ausgewichen und habe sich ganz von der Bahn abgewendet.

Elektrifizierungslücke schließen

Dieser unhaltbare Zustand könne nur durch die Wiedereinführung von durchgängigen Zügen beendet werden. Voraussetzung sei der Lückenschluss der Elektrifizierung bis Nürnberg. Die Stadtoberhäupter begrüßten daher die Verankerung der restlichen Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale von Hof bis Nürnberg und zur tschechischen Grenze in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans.

Der Bundestag hat das entsprechende Gesetz Anfang Dezember beschlossen. Der Lückenschluss könne in Angriff genommen werden, sobald die Planungen abgeschlossen sind; er soll jedoch bis spätestens 2030 fertig gestellt sein. pegi

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