Auch seine beiden Söhne und seinen Schwiegervater hat er schon infiziert. „Es ist schön, dass man gleich sieht, was man fertigbringt“, sagt sein Sohn Sebastian. Seit einiger Zeit fahren die drei im Sommer immer zu dritt zu den Traktor-Treffen der Region. Natürlich jeder mit einem eigenen Traktor. Langweilig sei das keinesfalls, sagt Georg Hagen. „Wenn ich mit 20 Kilometern pro Stunde fahre, sehe ich Sachen, die ich sonst nicht sehe.“
Rund 15 Treffen im Jahr besucht der Traktor-Fan, macht noch mal 1500 Stunden Lebenszeit, zwei Monate, die fürs Hobby draufgehen. „Es mag Menschen geben, die sagen: Der ist verrückt“, sagt Georg Hagen. Andererseits: „Würde ich Fußball spielen, wäre ich jeden Sonntag weg.“
Seine Frau Sabine (50) sieht das ähnlich: „Bevor er ins Wirtshaus geht, ist es mir lieber, er sitzt in der Garage.“ Früher sei es sogar eher ein Vorteil gewesen, dass die drei Männer jedes Wochenende am Schrauben waren. „Da konnte ich wenigstens in Ruhe die Hausarbeit machen.“
Georg Hagen schraubt aber nicht nur für sich: Im Verein restaurieren sie auch alte Landmaschinen. „Es ist unsere Aufgabe, der Jugend die alte Technik nahezubringen“, sagt Georg Hagen. Dafür pflügt, eggt und sät er beim jährlichen Traktortreffen des Vereins auch mal mit Methoden aus den 50er Jahren. „Das macht schon Sinn, solange man es nicht übertreibt.“
Mit dem Schleppersammeln aufhören, das würde Georg Hagen nur, wenn er ein ähnliches Hobby finden würde. „Autos oder Laster restaurieren, das wäre vorstellbar.“ Bei allem anderen würde der Motorklang fehlen.
Info: Das nächste Altenploser Traktortreffen mit Dreschfest findet am 8. September statt.
Foto: Wittek