Weiherer Straße Kulmbach Riesenprojekt auf der Zielgeraden

Im unteren Bereich haben es die Anlieger der Weiherer Straße langsam hinter sich. Jetzt gibt es Behinderungen weiter oben auf dem Berg. Foto: Gabriele Fölsche

Der dritte Bauabschnitt in der Weiherer Straße hat begonnen. Im August soll nach mehr als einem Jahr Bauzeit alles fertig sein. Bis dahin wird es noch zu Behinderungen kommen.

 
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Rund fünf Millionen Euro buchstäblich in der Erde zu versenken, dauert seine Zeit. Die Anlieger in der Weiherer Straße und drumherum können seit Juli vergangenen Jahres ein Lied davon singen. Seitdem läuft die große Kanal- und Straßensanierung, die unter anderem auch den Hochwasserschutz in diesem geplagten Bereich deutlich verbessern soll.

Die Straße ist gesperrt, Umleitungen sind nötig, jede Menge Dreck fällt an, und manchmal kommt die Müllabfuhr nicht. Das hat in den vergangenen Monaten schon öfter für Ärger bei den Betroffenen gesorgt. Jetzt geht das Riesenprojekt in die Zielgerade, informieren die Stadtwerke Kulmbach.

Bis voraussichtlich August, vorausgesetzt, alles läuft reibungslos, soll auch der dritte und letzte Bauabschnitt, der jetzt beginnt, beendet sein. Ein bisschen Geduld ist noch gefordert, und auch Einschränkungen wird es weiterhin geben, kündigen die Stadtwerke an.

Worum geht es bei diesem Projekt ?

Der Bau in der Weiherer Straße ist mit Kosten von mehr als fünf Millionen Euro einer der dicksten Brocken in diesem Jahr für die Kulmbacher Stadtwerke. Vor allem geht es dabei um die Verwirklichung eines weiteren Teils des Überflutungskonzepts in der Stadt Kulmbach. Aber wenn schon mal gegraben wird, dann kümmert man sich gleich auch noch um die Erneuerung der Kanäle sowie der alten Gas- und Wasserleitung. Natürlich erhält, wenn alles fertig ist, auch die Fahrbahn eine neue Oberfläche.

Wie ist das gesamte Vorhaben aufgeteilt?

In drei Bauabschnitte ist das Vorhaben gegliedert, das der Stadtrat nach langer Planung auf den Weg brachte. Der erste begann am 26. Juli 2021 mit dem Teilstück zwischen der Wilhelm-Meussdoerffer-Straße bis zur Gabelsberger Straße. Übergreifend folgte der Abschnitt zwischen der Gabelsberger Straße und der Jean-Paul-Straße. Er ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Jetzt folgt der dritte und letzte Abschnitt mit der Erneuerung von Kana sowie Wasser- und Gasleitung in der Weiherer zwischen der Jean-Paul-Straße und der Dr.-Martin-Luther-Straße.

Was kommt auf die Anlieger im Baustellenbereich zu?

„Natürlich werden wir uns bemühen, die Beeinträchtigungen für die Anwohner in diesem Zeitraum so gering wie möglich zu halten“, schreiben die Stadtwerke. Vormachen will deren Leiter Stephan Pröschold aber keinem was: „Ganz ohne Einschränkungen wird es bei einer großen Baumaßnahme wie dieser nicht gehen.“

Oberbürgermeister Ingo Lehmann wirbt um Verständnis bei den Betroffenen und erklärt, warum es keine Alternative gab: „Die Durchführung unseres Überflutungskonzepts ist unabdingbar für die Vorbereitung auf die Folgen der klimatischen Veränderungen durch die Erderwärmung. Wir wollen nicht weiter abwarten, sondern handeln. Ich danke den Stadtwerken und dem Tiefbauamt, dass sie die Sache gemeinsam in die Hand genommen haben. Natürlich danke ich auch den durch Lärm, Staub und Verkehrsbehinderungen Betroffenen für ihr Verständnis bei den dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten.“

Wo ist die Weiherer Straße schon wieder frei?

Bis zur Jan-Paul Straße kann man, vom Tal aus gesehen, wieder fahren. Der Abschnitt ist für den Verkehr freigegeben, auch wenn die Feinasphaltschicht noch fehlt. Die ist für den Abschluss des gesamten Projekts im Sommer vorgesehen. Den August haben die Verantwortlichen für diese letzten Arbeiten eingeplant. Sogar ein Datum wird genannt. Es ist der 26. August. Ob das angesichts der vielen Lieferengpässe und der ausgebuchten Baubranche exakt eingehalten werden kann, wird man sehen müssen.

Was ist mit den Geschäften im Baustellenbereich?

Die Unternehmen im unteren Abschnitt haben es hinter sich, jetzt sind die dran, deren Geschäfte im weiter oben gelegenen Teil der Weiherer Straße liegen. Die Blumenecke Andrea Schwarz, der Grünwehrbeck und die „Filmwerk Bayern Medienproduktion sowie der Friseursalon „ Haarkultur“ von Katharina Matthes bleiben, wie die Stadtwerke informieren, während des Baus offen und können auch angefahren werden.

Wird es Umleitungen geben?

Ja, auch diesmal müssen Umwege in Kauf genommen werden, erklären die Stadtwerke. Die Umleitungsstrecken gehen über die Georg-Thiel-Straße, die Taumbmannstraße auf die Gabelsberger Straße, und die führt schließlich wieder zurück auf die Weiherer Straße.

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