Das Landgericht Weiden verurteilte die 22-Jährige am Dienstag wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen, Verletzung der Fürsorgepflicht und gefährlicher Körperverletzung. Lea war in der Nacht zum 27. März stark abgemagert und ausgetrocknet an den Folgen einer viralen Lungenentzündung gestorben. Sie litt zudem an einer doppelseitigen, eitrigen Mittelohrentzündung und einem Wasserkopf als Folge einer nicht behandelten Hirnhautentzündung. Seit dem Frühjahr sitzt die junge Frau in Untersuchungshaft. Ihre Verteidigerin Andrea Schnetzer will nun die nächsten Tage mit ihrer Mandantin prüfen, ob sie Rechtsmittel gegen das Urteil einlegt. Schnetzer hatte in ihrem Plädoyer von einem minderscheren Fall gesprochen. Dazu sagte der Kammervorsitzende Ring: Wer die abgemagerte Leiche des Kindes gesehen habe, könne nicht an einen minderschweren Fall denken. Die Staatsanwaltschaft, die rund sechs Jahre Haft verlangt hatte, war mit dem Urteil zufrieden. dapd/dpa/Foto:dpa