Neue Herausforderungen
Friedrich erwarten zwei Gemeinden mit rund 1300 Mitgliedern. „Es gibt dort viele kleine Dörfer, so wie es hier war“, sagt er. Eine Stadtgemeinde wäre nichts für ihn, er braucht die Dorfgemeinschaft mit ihren Traditionen. Einerseits fällt es ihm schon schwer Bieberswöhr zu verlassen, aber andererseits freut er sich auf die neue Aufgabe mit ihren Herausforderungen, darauf, endlich richtig Pfarrer sein zu können.
Hier hat er jetzt noch zwei „Altlasten“ wie er lachend sagt zu erledigen, nämlich zwei Trauungen. „Ich habe immer gesagt, ich mache 100 Trauungen und dann noch mal von A bis Z“, sagt Friedrich. Das wären also 126 gewesen. Ganz hat das nicht geklappt, es waren 125. Dazu kommen unzählige Taufen und Beerdigungen für Gemeindemitglieder aus Biberswöhr, Funkendorf, Voita und Losau.
Konzept überlegt
In seiner neuen Pfarrei müssen die Leute nach der langen Vakanz erst wieder eine Beziehung zum Pfarrer aufbauen. Und Friedrich hat sich auch schon ein Konzept überlegt. „Ich will Tradition und Vereine, Kirche und Fußball, Maul, Magen und Kirche zusammenbringen“, sagt er. Es soll quasi Kirche für Leib und Seele rund um den Brombachsee werden. Und so kommen im Januar nächsten Jahres Metzger aus Oberfranken und schlachten gemeinsam mit den Kollegen dort. „Ich will den Zusammenhang zwischen Mensch, Tier und Pflanze hervorheben“, sagt Friedrich. Ihm geht es darum, Kirche lebendig zu gestalten, die geistliche Botschaft ins Zentrum zu rücken. Und dazu gehört für ihn auch das Leibliche.
Haushalt aufstellen
Sein künftiger Alltag wird sich grundlegend ändern. „Ich habe zwei Gottesdienste am Sonntag, Konfirmandenunterricht, die Pfarramtsführung, muss einen Haushalt aufstellen, werde Alten- und Krankenbesuche machen, bin zu 100 Prozent eben Pfarrer“, sagt Friedrich. Und warum wird er nun von allen „Padre von Zwick“ genannt? „Das hat sich irgendwann so ergeben“, sagt er lachend, „der Titel für einen allumfassenden Pfarrer.“
Info: Der Abschiedsgottesdienst in der Creußener St.-Jakobus-Kirche findet am Sonntag, 4. November um 14 Uhr statt, danach Stehempfang im Gemeindehaus. Die Installation in Burgsalach ist am Sonntag, 16. Dezember, um 13.30 Uhr.