Wahlversprechen: Haben die Bürgermeister Wort gehalten?

Gerald Kolb und Stephan Unglaub haben es in dieser Umfrage schwer: Weder mit der Umgehung Bindlacher Berg noch mit dem Skimuseum in Bischofsgrün wurde im vergangenen Jahr begonnen. Gründe waren zähe Grundstücksverhandlungen in Bindlach und langes Warten auf eine Sondererlaubnis in Bischofsgrün, sagen die Bürgermeister. Fotos: Archiv Foto: red

40 Bürgermeister, 40 Visionen - 40 Umsetzungen?„Welches Projekt möchten Sie bis Ende des Jahres auf den Weg gebracht haben?“, 
haben wir die Bürgermeister der Region nach ihrem Amtsantritt im vergangenen Mai gefragt. Jetzt haben wir überprüft, ob die geplanten Projekte geklappt haben oder nicht.

 
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AHORNTAL

Versprechen: Projekt „Lebensmittel-Nahversorger“ zu einem guten Ende bringen, Ermittlung des Bedarfs und gegebenenfalls Anpassung der Kinderbetreuung, Breitbandversorgung in der Gemeinde voranbringen.

Ziel nicht erreicht: Ende Januar wird die Gemeinde eine Umfrage an alle Haushalte verschicken, ob Bedarf für einen Dorfladen besteht. „Über die Kinderbetreuung müssen wir in der nächsten Gemeinderatssitzung sprechen“, sagt Bürgermeister Gerd Hofmann. Der Bedarf sei da, es gebe für dieses Jahr viele Anfragen. Bei der Breitbandversorgung wurden einige Abschnitte bereits an die Telekom vergeben.

AUERBACH

Versprechen: Planung der Sanierung der Unteren Vorstadt inklusive des dort lokalisierten Projekts „Vitale Vorstadt“ zur Schaffung von barrierefreiem Wohnraum.

Ziel erreicht: Der Stadtrat hat beschlossen, im Frühjahr einen Planungswettbewerb auszuschreiben. Wenn im Lauf des Jahres ein Sieger feststeht, beginnen die Planungen. Am ursprünglichen Projekt habe sich außerdem etwas geändert, Bürgermeister Joachim Neuß: „Wir haben beschlossen, die Obere Vorstadt gleich mit einzubeziehen. Dafür werden beim Projekt der Vitalen Vorstadt die barrierefreien Gebäude herausgenommen. Wir machen das dann in eigenständiger Betrachtung.

AUFSESS

Versprechen: Vertragsabschluss mit Anbietern für schnelles Internet im gesamten Gemeindebereich, Beginn der Flurneuordnung mit Dorferneuerung in Aufseß, Oberaufseß, Heckenhof und Beginn der Planung für den Neubau eines Kindergartens mit Kindertagesstätte.

Ziel erreicht: Die Ausschreibung zur Erschließung der Gemeinde mit schnellem Internet ist abgeschlossen. „Die Angebote liegen vor, wir werten zurzeit aus“, sagt Bürgermeister Ludwig Bäuerlein. Er ist zuversichtlich, dass der Zuschlag bis Ende Februar erteilt werden kann. Flurneuordnung und Dorferneuerung sind angelaufen; in den kommenden Wochen sollen für beide Projekte Teilnehmergemeinschaften gewählt werden. Ein Kindergarten mit Kindertagesstätte soll in der neuen, zentralen Ortsmitte entstehen. „Es finden Vorgespräche statt“, sagt Bäuerlein. Allerdings sei die Neugestaltung der Ortsmitte ein sehr langfristiges Projekt – allerspätestens 2030, so Bäuerlein, soll sie abgeschlossen werden.

BAD BERNECK

Versprechen: Kinderkrippe mit weiteren 24 Plätzen, Bau einer Brücke am Netto-Markt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, Beschaffung eines Transport-Lasters für die Freiwillige Feuerwehr Bad Berneck und eines Mehrzweckfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Escherlich.

Ziel erreicht: Der Kindergarten sollte eigentlich im Dezember fertig sein, wird aber wohl erst im März eröffnet. Die Kinder sind so lange in einem Containerersatz in der Blumenau untergebracht. Auch die Brücke sei noch nicht fertig, sagt Bürgermeister Jürgen Zinnert, da die Planungen überarbeitet werden mussten. Die Fundamente seien aber schon gesetzt. Der Laster für die Feuerwehr Bad Berneck sei schon in Betrieb, das Fahrzeug für Escherlich bestellt. „Alle vier Vorhaben sind realisiert worden. Manche mit ein paar Monaten Verzögerung, aber das ist nicht so schlimm“, sagt Zinnert.

BETZENSTEIN

Versprechen: Fortsetzung der Dorferneuerung in der Höchstädter Straße, Verbesserung der Breitbandversorgung, Bau von zwei Bürgerwindrädern im Gemeindegebiet.

Ziel erreicht: Die Planung für die Dorferneuerung in der Höchstädter Straße liegt vor. Es gibt noch eine Kanalbefahrung, Grundstücksverhandlungen stehen noch aus. „Beginn ist wahrscheinlich 2016“, sagt Bürgermeister Claus Meyer. Beim Breitband ist die Markterkundung abgeschlossen. Für die zwei Bürgerwindräder liegt seit November 2014 eine Baugenehmigung vor. Es laufen Gespräche mit Banken. „In den nächsten Wochen gibt es die ersten Informationsveranstaltungen“, sagt Meyer.

BINDLACH

Versprechen: Beginn des Kreisstraßenausbaus am Bindlacher Berg.

Ziel nicht erreicht: Baubeginn soll im Frühjahr 2015 sein. Fast ein Dreivierteljahr an Grundstücksverhandlungen und fehlende Gutachten haben das 4,5-Millionen-Euro-Projekt verzögert.

BISCHOFSGRÜN

Versprechen: Infozentrum zur Entwicklung des Ski- und Wintersports im Fichtelgebirge.

Ziel nicht erreicht: Weil Bischofsgrün Stabilisierungshilfe bekam und deshalb keine freiwilligen Leistungen finanzieren darf, musste Bürgermeister Stephan Unglaub auf eine Sondergenehmigung warten. „Weil sie erst im Herbst kam, mussten wir das Projekt schieben.“ Momentan werde die Ausschreibung vorbereitet, dann könne es losgehen.

ECKERSDORF

Versprechen: Steigerung der Attraktivität der Spielplätze, auch durch Installation eines Jugendforums, das hier mitbestimmen sollte.

Ziel erreicht: Die Besichtigung der Spielplätze hat begonnen und wird im Frühjahr weitergehen. Die Anschaffung größerer Spielgeräte soll dieses Jahr im Haushalt vorgesehen sein.Die Mitbestimmung der Jugendlichen ist in den Hintergrund gerückt. „Ob wir ein Jugendforum installieren, da bin ich skeptisch geworden, weil es in vielen anderen Gemeinden schon schief gelaufen ist und wenig gebracht hat“, sagt Bürgermeisterin Sybille Pichl.

EMTMANNSBERG

Versprechen: Neubau des Trinkwasserhochbehälters Emtmannsberg.

Ziel erreicht: Auf den Weg gebracht ist der neue Hochbehälter, trotzdem ist Bürgermeister Thomas Kreil etwas unzufrieden: „Eigentlich wollten wir schon Ende 2014 mit dem Bau beginnen.“ Weil das neue Grundstück plötzlich nicht mehr zur Verfügung stand, verzögerte sich der Baubeginn. Jetzt soll es Ende April losgehen, im Herbst soll der Hochbehälter fertig sein.

GEFREES

Versprechen: Die sichere und mit allen Beteiligten abgestimmte Planung zur Zusammenlegung von Grund- und Hauptschule, damit ein Baubeginn möglichst in 2015 realisiert werden kann.

Ziel erreicht: „Wir mussten das Raumprogramm der Regierung abwarten, das erst Ende 2014 einging“, sagt Bürgermeister Harald Schlegel. Das Programm bestimmt, welche Räumlichkeiten beim Umbau bezuschusst werden. Baubeginn soll weiterhin 2015 sein, „es wird aber mit Sicherheit Herbst werden“.

GESEES

Versprechen: Aus- beziehungsweise Neubau der Zufahrt zu den Anwesen der Forstmühle, schnelles Internet für alle Ortsteile, Hochwasserschutz für Gesees.

Ziel erreicht: Für die Zufahrt zu den Anwesen der Forstmühle stehen noch Grundstücksverhandlungen aus. „Für ein schnelles Internet für alle Ortsteile haben wir den ersten von insgesamt neun Schritten hinter uns gebracht“, sagt Bürgermeister Harald Feulner. Zum Hochwasserschutz hat die Gemeinde einen Planungsauftrag an ein Ingenieursbüro vergeben. „Sie wollen demnächst die ersten Ergebnisse vorstellen.“

GLASHÜTTEN

Versprechen: Ersatzbeschaffung eines gemeindlichen Mehrzweckfahrzeuges, Neubeschilderung der Wanderwege, Straßensanierung.

Ziel erreicht: Das Mehrzweckfahrzeug ist beschafft, die Straßen wurden zum Teil saniert – Fortsetzung folgt je nach Finanzlage dieses Jahr. Die Neubeschilderung der Wanderwege will Bürgermeister Werner Kaniewski 2015 umsetzen.

GOLDKRONACH

Versprechen: Erstellung eines umsetzungsfähigen Konzeptes zur Verbesserung der Breitbandversorgung für Goldkronach und seine Ortsteile.

Ziel erreicht: Das Ergebnis der Markterkundung wurde im Dezember bekanntgegeben. „Wir sind mitten im Förderverfahren“, sagt Bürgermeister Holger Bär. Angebote könnten noch bis 16. Februar eingereicht werden. Bär: „Schneller geht’s von unserer Seite aus nicht.“

HAAG

Versprechen: Breitbandausbau, Dorferneuerung Haag, Ausbau der Straßen und Wege.

Ziel erreicht: „Der Ausbau des schnellen Internets ist eine zähe Geschichte“, sagt Bürgermeister Robert Pensel. Derzeit befinde sich die Gemeinde in der Ausschreibungsphase, es gebe zwei Unternehmen, die sich für den Ausbau interessieren. „Ich dachte das geht schneller, aber es gibt so viele Fristen, an die wir uns halten müssen“, sagt Pensel. Bei der Dorferneuerung sieht es besser aus: Hier befindet sich die Gemeinde in der Planungsphase. „Wir sind auf einem guten Weg.“ Die Sanierungen der Straßen hat der Gemeinderat zurückgestellt, weil sie im Rahmen der Dorferneuerung stattfinden sollen.

HEINERSREUTH

Versprechen: Zügige Umsetzung der begonnenen Maßnahmen Breitbandversorgung, Hochwasserschutz, Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße nach Unterkonnersreuth, Verbesserung der Radwegverbindungen.

Ziel nicht erreicht: Im Dezember hat die Gemeinde das Erschließungsgebiet für den Breitbandausbau festgelegt. Unternehmen können sich jetzt bewerben. Das Projekt Hochwasserschutz hinter der Tankstelle (betroffen vom Hochwasser ist hier auch die Bundesstraße), steht hingegen still. „Es gibt Probleme mit den Grundstückseigentümern“, sagt Bürgermeisterin Simone Kirschner. Auch in Sachen Gemeindeverbindungsstraße ist noch nichts passiert. „Das geht nicht über Nacht“, sagt Kirschner. Geplant ist die Sanierung nun für dieses Jahr. Den Radweg von Unterwaiz zum Supermarkt allerdings konnte Kirschner bereits einweihen.

HOLLFELD

Versprechen: Ein genehmigter Haushalt für das Jahr 2014, Windpark Krögelstein.

Ziel nicht erreicht: Die Stadt hat für das vergangene Jahr keinen Haushalt aufstellen können, den das Landratsamt genehmigt hat. Aber: Seit Dienstagvormittag gibt es einen Haushaltsentwurf für das Jahr 2015, den die Rechtsaufsicht im Landratsamt genehmigt hat. „Also werden wir, wenn alles gut läuft, im Februar im Stadtrat den Haushalt 2015 verabschieden“, sagt Bürgermeisterin Karin Barwisch. Der Windpark wurde zurückgestellt bis zum Bürgerentscheid, der während des vergangenen Jahres beantragt wurde. „Dieses Thema ist sehr aufwendig. Es wäre leichter, wenn die Regierung uns nicht diese Kröte der 10H-Regel eingebrockt hätte“, sagt Barwisch.

HUMMELTAL

Versprechen: Erschließung des Baugebiets Frauenbach, Fortführung Dorferneuerung Creez und Muthmannsreuth, Städtebauförderung Dorfplatz Pittersdorf.

Ziel erreicht: Patrick Meyers Hauptziel für 2014, die Erschließung des Baugebiets Frauenbach, ist auf dem Weg der Umsetzung. In der kommenden Gemeinderatssitzung soll der Rat die die öffentliche Ausschreibung der Erschließungsmaßnahmen beschließen. Anfang April könnte mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden. „Die weiteren Ziele sind ebenfalls in der Umsetzung“, sagt Meyer. Für die Dorferneuerung in Muthmannsreuth ist Baubeginn im April. Die Dorfkernerneuerung in Pittersdorf ist derzeit noch in Planung.

IMMENREUTH

Versprechen: Eine Prioritätenliste für die Straßensanierung. Hier soll gemeinsam mit dem Gemeinderat eine Straßenbewertung durchgeführt werden.

Ziel erreicht: Laut Bürgermeister Heinz Lorenz habe man eine Fachfirma mit einer Prioritätenliste „Straßensanierung“ beauftragt. Die Firma werde der Gemeinde die günstigsten und sinnvollsten Lösungen unterbreiten.

KASTL

Versprechen: Abschluss der Bauarbeiten zur Erschließung des Baugebiets Flurweg.

Ziel erreicht: Die Erschließungsarbeiten sind beendet. Im Baugebiet seien sogar schon fünf von acht Bauplätzen verkauft, sagt Bürgermeister Josef Etterer.

KEMNATH

Versprechen: Der Wohnpark am ehemaligen Brauhausgelände ist in konkreter Planung und das Areal ist an den Investor verkauft.

Ziel erreicht: Der Wohnpark nehme Konturen an, sagt Bürgermeister Werner Nickl. Das Konzept sei zusammen mit dem Investor erarbeitet, im Frühjahr folge ein Architektenwettbewerb. Mit dem Baubeginn sei aber realistisch nicht vor 2016 zu rechnen. Direkt gegenüber des Stadtweihers sollen barrierefreie Wohnungen mit eventuell kleinen Läden entstehen. „Wir wollen eine Massivbebauung unbedingt vermeiden und dafür viel Grün entstehen lassen“, sagt Nickl.

KIRCHENPINGARTEN

Versprechen: Breitbandversorgung.

Ziel erreicht: Das Projekt wurde fortgeführt wie geplant. Die Gemeinde hat zunächst das Gebiet umrissen, in dem der Breitbandausbau stattfinden soll und hat die nötigen Förderanträge gestellt. Bis Ende Februar läuft die Frist, zu der die beiden möglichen Anbieter ein Angebot für den Ausbau abgeben müssen. In seiner März-Sitzung wird der Gemeinderat den Auftrag vergeben. „Das Thema ist erledigt“, sagt Bürgermeister Wagner.

KIRCHENTHUMBACH

Versprechen: Schulgebäudesanierung.

Ziel erreicht: Die Planung für das Zimmerkonzept ist abgeschlossen. Für den weiteren Innenausbau müssen bezüglich Elektrik, Heizung, Dämmung oder Brandschutz noch Pläne entworfen werden. „Das wird alles in den nächsten Wochen passieren, damit wir das dann im Frühjahr bei der Regierung Oberpfalz vorlegen können“, sagt Bürgermeister Jürgen Kürzinger.

MEHLMEISEL

Versprechen: Ich würde gerne das „Abwasserproblem Hüttstadl“ mit Fichtelberg erledigen.

Ziel erreicht: Der Streit ist beendet, Fichtelberg zahlt zehn Prozent der Kläranlagen-Betriebskosten an Mehlmeisel. „Das ist zwar nicht die absolute Ideallösung“, sagt Bürgermeister Franz Tauber, weil nicht gemessen worden sei, wie viel Wasser tatsächlich aus Fichtelberg in die Mehlmeisler Kläranlage fließe. „Aber wir sind mit der Situation vollstens zufrieden.“ Denn 2018 endet der Vertrag zwischen den Gemeinden, eine Messanlage für rund 30 000 Euro einzubauen, wäre für Tauber „hinausgeschmissenes Geld“ gewesen. Zudem hat Fichtelberg angekündigt, bis dahin die Kanäle in Hüttstadl zu sanieren, so dass sich die Wassermenge wohl deutlich reduzieren wird. „Und zwar ohne dass wir darauf gedrängt haben“, sagt Tauber.

MISTELBACH

Versprechen: Sanierung der gemeindlichen Wasserversorgung zum Abschluss bringen.

Ziel erreicht: Mit ein klein wenig Verzögerung ist das Matthias Mann gelungen. Denn in den sanierten Tiefbrunnen hatte sich ein Keim eingeschlichen. Die Gemeinde musste wieder chloren. Am vergangenen Montag war die Wasserprobe erstmals wieder keimfrei. „Noch eine unbelastete Probe und wir können wieder ans Netz gehen“, sagt Mann.

MISTELGAU

Versprechen: Sanierung der Eichenstraße, Ausbau der Straße Culm – Schobertsreuth, Verbesserung des Internets für die noch nicht gut versorgten Gemeindeteile.

Ziel erreicht: Beide Straßenbauprojekte waren bei Karl Lappes Amtsantritt schon auf dem Weg, beide sind fertiggestellt, die Verbindungsstraße sogar schon seit Juli in Betrieb. In Sachen Breitbandausbau für die Orte Gollenbach, Seitenbach und Wohnsgehaig läuft eine Ausschreibung zur Vergabe der Arbeiten.

NEUHAUS AN DER PEGNITZ

Versprechen: Planung zur Modernisierung der Grundschule.

Ziel erreicht: Nach einem Stadtratsbeschluss 2014 erarbeitet die Gemeinde momentan mit der Regierung von Mittelfranken das zuschussfähige Programm. Sobald die Höhe der Sätze feststehe, gehe man in die Planung. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Laufe diesen Jahres mit den konkreten Planungen beginnen können“, sagt Bürgermeister Josef Springer.

NEUSTADT AM KULM

Versprechen: Einstieg in die Marktplatzsanierung in Form eines noch in diesem Jahr abgeschlossenen Architektenwettbewerbs.

Ziel erreicht: „Das wichtigste Vorhaben der vergangenen Jahrzehnte wurde mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbs im Dezember begonnen“, sagt Bürgermeister Wolfgang Haberberger. Nach der Ausschreibung könne noch heuer mit den Bauarbeiten für das 4,5-Millionen Euro-Projekt begonnen werden. Mit der Maßnahme soll die Vitalisierung der Altstadt vorangetrieben und die Aufenthaltsqualität des Ortes gesteigert werden.

OBERTRUBACH

Versprechen: Dorferneuerung in Wolfsberg.

Zeil erreicht: Das Vorhaben wurde vom Gemeinderat beschlossen. Mit den konkreten Planungen wird laut Bürgermeister Markus Grüner noch in diesem Jahr begonnen.

PLANKENFELS

Versprechen: Ausbau des Breitbandnetzes, Kanalsanierung am Plankensteiner Weg, Ausbau der Ortsverbindungsstraße Plankenstein – Meuschlitz ausschreiben.

Ziel erreicht: Der Freistaat fördert den Ausbau des Internets mit 80 Prozent, im November ist die Ausschreibung für den Ausbau erfolgt. Bis Mitte Februar holt die Gemeinde nun Angebote ein. „Ich gehe davon aus, dass wir im März oder April 2015 den Auftrag für die Erschließungsarbeiten vergeben können“, sagt Bürgermeister Harald Wich. Der Kanal wurde teilweise saniert und die Straße von Plankenstein nach Meuschlitz saniert – im Dezember wurde sie mit einem Festakt freigegeben.

PLECH

Versprechen: Erweiterung Flächennutzungsplan fürs Gewerbegebiet Ottenhof.

Ziel erreicht: Das Planungsverfahren ist so gut wie abgeschlossen. Nun muss der Marktgemeinderat noch über die Stellungnahmen befinden und die Erweiterung inklusive eines Bebauungsplans offiziell beschließen. Dann hat das Landratsamt das Wort – auch darüber, ob die Pläne für die Errichtung eines Autohofs weiterverfolgt werden können.

POTTENSTEIN

Versprechen: Abwasseranlage Bauabschnitt 28 und 30, Sanierung der Ziegeleistraße, Sanierung der Straße Regenthal – Waidach, Dorferneuerung Elbersberg, Neugestaltung des Einmündungsbereichs Pegnitzer Straße und der Freifläche des ehemaligen „Pottensteiner Hofes“.

Ziel erreicht: Im Abwasserbereich sind die für 2014 vorgesehenen Bauabschnitte bis auf einige kleinere Arbeiten abgeschlossen. Die Dorferneuerung Elbersberg ist, bis auf die Anpflanzungen, die erst im Frühjahr gemacht werden können, beendet. Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Regenthal-Waidach ist abgeschlossen. Die Sanierung der Ziegeleistraße wäre abgeschlossen, wenn nicht noch nachgebessert werden müsste. „Die zuständige Baufirma hat nicht richtig gearbeitet und ist jetzt in der Pflicht“, begründet dies der Pottensteiner Bürgermeister Stefan Frühbeißer. Die Neugestaltung des Einmündungsbereichs Pegnitzer Straße und die Freifläche des ehemaligen „Pottensteiner Hofes“ wurden überplan, die Endplanung muss vom Stadtrat noch beschlossen werden. „Die Durchführung wird aber voraussichtlich noch in diesem Jahr stattfinden“, sagt Frühbeißer.

PREBITZ

Versprechen: Dorfgemeinschaftshaus Funkendorf wird fertiggestellt.

Ziel erreicht: Das Dorfgemeinschaftshaus in Funkendorf ist unter viel Eigenleistung der Ortsbürger fertiggestellt worden. Es fehlen lediglich kleinere Arbeiten im Innenbereich. In diesem Jahr sollen die Außenanlagen fertiggestellt werden. Die Einweihung des Gebäudes wird spätestens im Mai erfolgen.

SCHLAMMERSDORF

Versprechen: Fortführung der einfachen Dorferneuerung in Schlammersdorf, Straßensanierung von Ernstfeld zum Weiler Weidenlohe, Radwegebau von Schlammersdorf nach Ernstfeld, Gehwegbau in Ernstfeld mit dem Ausbau der dortigen Ortsdurchfahrt durch das Staatliche Bauamt.

Ziel erreicht: Bei der Dorferneuerung in Schlammersdorf ist der Kirchplatz im Jahr 2014 fertiggestellt worden, die Außengestaltung des Bürgerhauses ist fertig geplant, beim Bürgerhaus gibt es letzte Ausschreibungen. „Die Dorferneuerung wird bis Herbst 2015 abgeschlossen sein“, sagt Bürgermeister Gerhard Löckler. Die Straßensanierung von Ernstfeld zum Weiler Weidenlohe, der Radwegebau von Schlammersdorf nach Ernstfeld und der Gehwegbau in Ernstfeld mit dem Ausbau der dortigen Ortsdurchfahrt sind bereits fertig.

SCHNABELWAID

Versprechen: Das Baugebiet Bahnhofstraße-Nord soll auf den Weg gebracht werden.

Ziel erreicht: Der Bebauungsplan Bahnhofstraße-Nord wurde ausgelegt. Der Gemeinderat muss nun den Abwägungsbeschluss über Bedenken und Anregungen im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange fassen. Eventuelle Änderungen werden dann eingearbeitet bevor der Plan erneut ausgelegt wird und ein Satzungsbeschluss gefasst wird. In dem Plan sind 22 Bauparzellen vorgesehen.

SEYBOTHENREUTH

Versprechen: Umsetzung der Dorferneuerungsmaßnahmen in Würnsreuth.

Ziel nicht erreicht: Die Dorferneuerung ist auf den Weg gebracht, konnte aber 2014 nicht mehr durchgeführt werden, sagt Bürgermeister Reinhard Preißinger. „Es wäre sonst eine Winterbaustelle geworden, das wollte der Bauleiter vermeiden.“ Die Verschiebung habe mit den Wahlen zu tun, da der Gemeinderat die Kostenbeteiligung beschließen habe müssen, „und das hat ein Stück gedauert“. Zudem sei der Vorsitzende der Dorferneuerung erkrankt. Weil diese Gründe nachvollziehbar seien, habe man die zugesagten Gelder aber problemlos ins neue Jahr verschieben können.

SPEICHERSDORF

Versprechen: Erschließung eines neuen Baugebietes westlich von Kirchenlaibach, Kanalisationen der Ortsteile Nairitz/Kodlitz und Frankenberg, Bahnbrückenerneuerung im Zuge der Straße „Speichersdorf- Roslas“, Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Speichersdorf um zwei Stellplätze, Dorferneuerung Plössen, Wegesanierungen im Flurbereinigungsverfahren Speichersdorf III, Sanierung der Straße von Guttenthau nach Plössen

Ziel erreicht: Die ersten Bauplätze des Baugebiets wurden bereits verkauft, die Nachfrage sei gut, sagt Bürgermeister Manfred Porsch. Die Kanalarbeiten in Nairitz/Kodlitz seinen abgeschlossen, für Frakenberg laufe derzeit die Ausschreibung. Die Bahnbrücke wurde erneuert und das Feuerwehrhaus in Speichersdorf erweitert. Die Wege im Flurbereinigungsverfahren Speichersdorf III seien genauso saniert wie die Straße von Guttenthau nach Plössen, sagt Porsch. Die Planung für die Dorferneuerung Plössen sei abgeschlossen, heuer wolle man mit der Umsetzung beginnen.

SPEINSHART

Versprechen: Verbesserung der Breitbandversorgung im ganzen Gemeindebereich.

Ziel erreicht: „Derzeit läuft die Ausschreibung, im Sommer ist Baubeginn und dann hoffe ich, dass wir die Maßnahme noch heuer abschließen können“, sagt Bürgermeister Albert Nickl.

VORBACH

Versprechen: Allgemeinarzt für die Gemeinde, Errichtung eines Dorfladens bei positivem Votum der Bürger, höhere Sicherheit der Trinkwasserversorgung durch Bau einer Ringleitung.

Ziel nicht erreicht: „Ich konnte keinen Allgemeinarzt für unsere Gemeinde finden“, sagt Bürgermeister Werner Roder. Viele Ärzte seien nicht bereit, ins flache Land zu gehen. Rund 56 Prozent der Bürger wollen einen Dorfladen. Ein Grundstück gibt es schon. „Der Bau einer Ringleitung ist eine Mammutaufgabe, das wird noch mehrere Jahre dauern“, sagt Roder. Es gebe aber schon einen Vertrag mit Creußen für eine Notversorgung.

WARMENSTEINACH

Versprechen: Die Neukonzeption der Wasserversorgung Warmensteinach mit Neubau des Hochbehälters Fleckl und der Druckerhöhungsanlage Geiersberg.

Ziel erreicht: „Wir haben es geschafft“, sagt Bürgermeister Axel Herrmann. Der Hochbehälter Fleckl sei im Rohbau, „jetzt geht es mit den Planungen für die Technik weiter“. Für die Druckerhöhungsanlage sei ein Grundstück gekauft worden, Baubeginn ist im Frühjahr. „Wir hatten gedacht, dass wir es vielleicht noch im Spätherbst schaffen, aber so ist es auch in Ordnung.“

WEIDENBERG

Versprechen: Das neue Feuerwehrhaus soll auf den Weg gebracht werden.

Ziel erreicht: Die Pläne sind sind einen guten Schritt vorangekommen. Zwar schmeckt das Ergebnis nicht allen im Ort, aber der Gemeinderat hat den Standort gegenüber der Kirche am Rosenhammer beschlossen. Es liegt auch ein Plan vor, wie das neue Feuerwehrhaus einmal aussehen soll. Es soll ein zweckmäßiger Stahlbau werden, 57 Meter lang und 23 Meter breit. Die Gesamtkosten für das neue Haus werden mit rund 3,2 Millionen Euro beziffert. Den Großteil davon wird die Gemeinde tragen müssen. Jetzt geht es nur noch um Details. Fraglich ist unter anderem, ob das Haus mit zehn oder elf Stellplätzen gebaut wird. Das hängt davon ab, wie viele Plätze die Regierung von Oberfranken fördert.

Nicht-Teilnehmer

Georg Ritter (Fichtelberg), Hanngörg Zimmermann (Gößweinstein), Günter Kopp (Kulmain) und Edmund Pirkelmann (Waischenfeld) haben an der Umfrage im Mai nicht teilgenommen. Der Wahlversprechen-Check der Kulmbacher Gemeinden folgt in der kommenden Woche.

cb/ck/fe/heha/mby/mki/mü/sab/tgg/uf

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