Wunsiedel - Wenn es um die Bundestagswahl geht, unterscheidet sich der Münchner nicht vom Selber: Sowohl der Landeshaupt- als auch der Porzellanstädter erspart sich gerne den Gang zum Wahllokal. Landauf, landab gibt es den Trend zur Briefwahl, wie eine kleine Umfrage in den größeren Landkreisorten ergab. „Ja, wir haben bislang etwas mehr als 4200 Briefwahlunterlagen verschickt“, sagt Rüdiger Frohring, der in der Stadtverwaltung in Selb seit 2004 für Wahlen zuständig ist. Einen derartigen Boom habe es bislang noch nicht gegeben. „Bei der Kommunalwahl lagen wir zuletzt bei 3998 Briefwählern, das waren schon enorm viele. Ich gehe davon aus, dass es diesmal um die 4600 werden.“ Zum Vergleich: Vor vier Jahren wollten in Selb 2634 Bürger bei der Bundestagswahl 2017 ihre Stimme per Brief abgeben.