Vorschlag aus Pegnitzer Zukunftsforum wird nun geprüft Ist ein Busbahnhof machbar?

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Beim Zukunftsforum gab es die Idee, auf dem brachliegenden Baywa-Gelände einen Busbahnhof zu errichten. Foto: Münch Foto: red

Jede Stunde das gleiche Bild am Pegnitzer Bahnhof. Züge kommen an und auf dem Vorplatz ein Durcheinander, wenn sich Autos und Omnibusse in die Quere kommen. Dazu kam jetzt beim Zukunftsforum die Idee, den Busbahnhof Richtung ehemaliger Baywa zu verlagern. Wie geht es nun weiter?

 
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„Wir haben das erste Mal aus der Zeitung von der Zukunftskonferenz und ihren verschiedenen Visionen erfahren“, sagt Maria Crusius, Pressesprecherin der Baywa-Zentrale in München. Da die Stadt bisher nicht mit derartigen Überlegungen an das Unternehmen herangetreten sei, man weder den Planungsstand noch andere Details kenne, könne man zu der Idee keine Aussagen machen. „Für die Halle auf dem Gelände besteht zurzeit ein Mietverhältnis als Lagerraum“, so die Pressesprecherin ergänzend.

„Der erste Teil der abgehaltenen Zukunftskonferenz war im Sinne einer Zukunftswerkstatt eine Visionsbildung“, so Bürgermeister Uwe Raab zu den Plänen. Im nächsten Schritt werde der gleiche Personenkreis nun die Vorschläge auf Realität und Machbarkeit überprüfen. Dem wolle er aber durch seine persönliche Meinungsäußerung nicht vorgreifen, so der Bürgermeister.

Grundsätzlich aber bleibe die Barrierefreiheit ein wesentliches Qualitätskriterium des Bahnhofs. „Dieses ist zwingend, unabdingbar und alternativlos unbedingt zeitnah zu erfüllen“, so der Bürgermeister. Dazu habe man sich sowohl an die Bahn als auch an Ministerium und Politiker gewandt. Die SPD-Landtagsfraktion hat hierzu bereits einen Antrag im Landtag eingereicht, der noch vor der Sommerpause behandelt werden soll. In diesem wird vor allem auf die zentrale Lage des Bahnhofs zwischen Bayreuth, Nürnberg sowie Hof/Marktredwitz hingewiesen. Vor allem für zahlreiche Berufspendler aus der Region der Fränkischen Schweiz und der Oberpfalz sei Pegnitz ein stark frequentierter Anlaufpunkt. Durchschnittlich 4000 Ein- und Aussteiger werden gezählt.

Problem des Bahnhofes sei aber, dass nur das erste Gleis eingeschränkt barrierefrei zu erreichen ist. Rollstuhlfahrer müssen Fahrten vorher bei der Bahn anmelden, um Hilfe beim Zu- und Ausstieg zu erhalten. Die anderen Gleise sind dagegen nicht barrierefrei angelegt und für gehbehinderte Menschen beziehungsweise Rollstuhlfahrer gar nicht erreichbar. Im Rahmen der Städtebauförderung versucht die Stadt derzeit durch den Neubau einer Unterführung die Innenstadt direkt mit dem Bahnhof zu verbinden, um eine Barrierefreiheit zu erreichen.

Bei dem Zukunftsforum nun ging es darum, den Bahnhof auf die andere Seite der Gleise zu verlegen und so eine nähere Anbindung an das Naherholungszentrum, das geplante Einkaufszentrum und in die Innenstadt zu bekommen. Durch die Idee eines Busbahnhofs zwischen ehemaliger Baywa und Eisstadion könne zudem die Bundesstraße 2 erheblich einfacher angesteuert werden. Auch der Umweg der großen Fahrzeuge durch die Stadt in die Bahnhofstraße erübrige sich somit. Außerdem würden unter dem Eisstadion für Pendler sogar überdachte Parkplätze zur Verfügung stehen.

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