Die meisten Einwohner sind mobil
Die Bürgerbefragung hatte gezeigt, dass es nicht an mangelnder Mobilität liegt, dass die Trockauer unbedingt einen Dorfladen wollen. Die meisten Einwohner haben einen Führerschein beziehungsweise einen fahrbaren Untersatz. Aber der Bedarf nach lokalen und regionalen Produkten ist sehr ausgeprägt, hatte die Umfrage ergeben. Ein Apothekendienst, eine Paket- und eine Lotto-Annahmestelle stehen auf der Wunschliste ziemlich weit oben. Viele hätten gerne auch ein Pizzeria-Angebot. 90 Prozent der Befragten würden in dem Dorfladen auch regelmäßig einkaufen, so die Umfrage. Und zwar zwischen 6 und 18 Uhr, am Samstag von 6 bis 14 Uhr – der Anspruch an die Öffnungszeiten ist ziemlich hoch.
Das Insolvenzverfahren zum ehemaligen Gasthof Herlitz war Anfang 2013 eröffnet und Simone Kaldenbach aus Friedrichshafen zur Insolvenzverwalterin bestellt worden. Die Anwältin hatte dann mit dem Pottensteiner Bauunternehmer Johann Hofmann einen Kaufvertrag abgeschlossen. Der Kauf wurde aber nicht vollzogen, eben weil die Stadt Pegnitz Gelegenheit haben sollte, ihr gesetzliches Vorkaufsrecht auszuüben. Kaldenbach hat dann Klage eingereicht, um verwaltungsrechtlich prüfen zu lassen, ob der Stadt dies tatsächlich zusteht. Anfang des Jahres hatte die Anwältin schon gesagt, es lasse sich schwer schätzen, wie lange das Klageverfahren sich hinzieht.
Bauunternehmer hat Heizöl gekauft
Bauunternehmer Johann Hofmann wollte das Gebäude erwerben, um dort eine Asylbewerberunterkunft zu errichten. Bis auf ein Brandschutzgutachten hatte er bereits sämtliche notwendigen Unterlagen bei der Stadt eingereicht. Die Insolvenzverwalterin hatte Hofmann bereits die Schlüssel für das Gebäude überlassen, damit er es über den vergangenen Winter sichern konnte. Dazu gehörte auch, dass schon Heizöl für das Haus gekauft hatte.
Info: Simone Kaldenbach war gestern für einer Stellungnahme nicht zu erreichen. Sie befindet sich im Urlaub.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel Trockau: Anwältin klagt gegen Pegnitz.