Martina Weber, Betriebsratsvorsitzende der Kulmbacher Brauerei, sitzt mit am Verhandlungstisch, wenn es nun darum geht, den künftigen Tarif für die bayerische Brauwirtschaft auszuhandeln. Zwölf Prozent mehr: Das ist die Forderung der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) für die jetzt angelaufene Tarifrunde, die allerdings wegen weit auseinanderklaffender Vorstellungen schon gleich wieder vertagt worden ist. Argumente, zu hohe Abschlüsse würden Brauereien in schwere Bedrängnis bringen, lässt die Gewerkschafterin nicht gelten. Vielleicht sei das Jahr 2023 tatsächlich nicht das glücklichste. „Aber drei Prozent sind halt a weng weng“, erklärt sie auf gut fränkisch. Viel zu wenig sei das für die Arbeitnehmer in der augenblicklichen Situation. Denn nicht nur für die Betriebe, auch für die Menschen, die dort arbeiten, seien die Preise exorbitant gestiegen.