Verurteilter Mörder auf der Flucht

Symbolfoto: dpa Foto: red

Ein verurteilter Mörder ist aus der Justizvollzugsanstalt Euskirchen in Nordrhein-Westfalen geflohen.

 
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Der 50-Jährige sei in den frühen Morgenstunden über den 2,10 Meter hohen Zaun geklettert, der das Gelände der JVA umschließe, sagte Leiterin Renate Gaddum am Mittwoch. Zuvor hatte die „Kölnische Rundschau“ darüber berichtet.

Der Häftling verletzte sich bei der Flucht offenbar, wie Gaddum sagte. Wenig später soll er sich im Krankenhaus Mechernich wegen einer Rissverletzung behandeln lassen haben. Dort verlor sich aber die Spur. Das Krankenhaus alarmierte die Polizei.

Der 50-Jährige war nach Angaben der JVA 1998 vom Landgericht Bonn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes, versuchten Mordes und Raub verurteilt worden. Die JVA Euskirchen ist eine Einrichtung für den offenen Vollzug. In den vergangenen Jahren waren die Haftbedingungen des Mannes Schritt für Schritt gelockert worden. Unter anderem durfte er ohne Aufsicht außerhalb der JVA arbeiten.

Leiterin Gaddum sagte, sie habe zu keinem Zeitpunkt den Verdacht gehabt, der Mann könnte fliehen. Sie vermutete dahinter eine Kurzschlussreaktion. Bei ihm seien zuvor Handys gefunden worden - die auf dem JVA-Gelände nicht erlaubt sind. Als Reaktion hatte die JVA seine vollzugsöffnenden Maßnahmen vorerst auf Eis gelegt.

dpa

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