Verletzungsgefahr an der Klappe im Inneren Scharfe Kante: Bei neuen Altpapier-Containern ist Vorsicht geboten

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Ein Mann wirft am Mittwoch (05.02.14) in Bareuth Altpapierv in einen Altpapier-Container .Foto: Torsten Silz Foto: red

Altes Papier mit den Händen durch den Schlitz gestopft und beim Rausziehen die Haut von den Fingerknöcheln gehobelt: Das blutige Missgeschick ist Klaus Winkler am Sammelbehälter in der Kellerstraße in St. Georgen gleich zweimal widerfahren. „Nicht begeistert“, wie er sagt, weil auch sein Oberhemd gelitten hat, rief er beim Bauhof an, um sich zu beschweren, und informierte verärgert auch den Kurier. Schließlich könnten sich auch andere die Haut von den Fingerknöcheln reißen.

 
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Tatsächlich hängt an einem der Behälterschlitze eine Klappe, die sich nach innen öffnet. Die Klappe hat eine scharfe Kante, an der man hängenbleiben kann. Der Kurier fragte bei der Stadt nach. Von den Sammelbehältern stehen 55 Stück im Stadtgebiet. „Von Verletzungen haben sowohl der Bauhof als auch die beauftragte Firma Veolia bisher noch nichts erfahren", so Pressesprecherin Kerstin Detlaff-Mayer.

Mit dem Vorfall in St. Georgen befasste sich nach der Kurier-Anfrage auch die Veolia-Konzernpressestelle in Hamburg. Dort großes Bedauern wegen Winklers Verletzungen. Aber: Der Behälter entspreche trotz seiner scharfen Kante der DIN-Norm. Dennoch wolle sich Veolia an den Hersteller wegen Abhilfe wenden. Die neuen Behälter haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu ihren Vergängern an Ort und Stelle entleert werden. Das macht sie wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, weil Leerfahrten vermieden werden. Die Behälter verfügen an einer Seite über einen flachen Schlitz mit der scharfkantigen Klappe. Die Klappe verhindert, dass Papier beim Ladevorgang herausrutscht. Eine höhere Öffnung ohne Klappe befindet sich gegenüber auf der anderen Seite.

Klaus Winkler soll nun wegen der erlittenen Verletzungen und der Blutflecken auf seinem Oberhemd eine Entschädigung von Veolia bekommen, hieß es in der Hamburger Konzernzentrale.

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