Trotz der Kritik und der sehr überschaubaren Nutzung verteidigt Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) die Einführung: "Es ist richtig gewesen, das bayerische Ein-Euro-Fahrradticket schon im Winter und auch mit der Wochenendregelung einzuführen. Jede Erfahrung hilft, denn der Freistaat will die Anwendungsmöglichkeiten im Sinne der Fahrgäste sinnvoll und dauerhaft vergrößern - sowohl räumlich als auch zeitlich", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das gehe nicht von heute auf morgen.
Auf Nachfrage erklärte das Ministerium, dass die Anwendungsmöglichkeiten "nach und nach vergrößert werden" sollten. Dazu brauche es allerdings auch die Zustimmung der betreffenden Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde, sagte ein Sprecher. Die Umsetzung und Erweiterung sei als Prozess anzusehen. "Grundlage für weitere Entscheidungen werden insbesondere Erfahrungswerte aus der Einführungszeit sein sowie auch die Perspektiven für die Fortführung des Deutschlandtickets."
Auch Bernreiter hatte darauf hingewiesen, dass mit der Regelung in bestehende Verträge eingegriffen werden und der Freistaat bei der Umsetzung auf die Bereitschaft der Vertragspartner angewiesen sei: "Wir stehen hierzu jedoch schon im Austausch mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen und den Verkehrsverbünden. Als nächster Schritt soll mit dem Ticket insbesondere die Fahrradmitnahme bei Zugfahrten innerhalb von Verkehrsverbünden im Laufe des Sommers möglich werden."