Veranstaltung von Kurier und Händlerarbeitskreis in der Böheim-Brauerei – Kabarettist Klaus Wührl-Struller teilte aus Deftige Kost beim Spezialflinderer

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Stießen auf den diesjährigen Spezial-Flinderer an: Böheim-Brauereichef Manfred Weiß, Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, Ehrenflinderer Manfred Thümmler, Händlerkreisvorsitzende Christina Wellhöfer und Kurier-Verlangskoordinator Hans-Jürgen Moos. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Bratwürste fränkisch und mit Bierdip, Blut- und Leberwürste, Sauerkraut und natürlich süffiges Bier – beim Spezialflinderer in der Böheim-Brauerei, zu der Kurier und der Händlerarbeitskreis am Freitagabend geladen hatten, war für alles gesorgt.

 
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Zum zehnten Mal traf man sich zu Kulinarischem und Gesprächen, auch kritische Worte waren zu hören. Kurier-Vertriebskoordinator Hans-Jürgen Moos betonte, wie wichtig es sei, das Verhältnis zwischen Stadt, Arbeitskreis und Zeitung zu pflegen. Sicher bestehe nicht immer Einverständnis mit der Berichterstattung, aber es sei doch wichtig, dass es nicht Verhältnisse wie in der Türkei gibt.

Sozialer Treffpunkt

Auch Christina Wellhöfer, Vorsitzende des Vereins Händlerarbeitskreis, hob die Pressefreiheit als ein hohes Gut hervor. „Ich bin froh, dass über alles geredet und geschrieben werden kann“, sagte sie. Veränderungen der Einkaufsmöglichkeiten, Kundenwünsche und Politisches seien die aktuellen Themen. Zurzeit gibt es in der Innenstadt 42 Läden mit 17 Branchen und 14 Gastronomiebetriebe. „Den sozialen Treffpunkt Innenstadt gilt es weiter zu pflegen“, appellierte Wellhöfer.

Deutliche Worte fand Zweiter Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, der kurzfristig für Bürgermeister Uwe Raab gekommen war. „Eigentlich habe ich einen wichtigen familiären Termin, aber ich wollte die Solidarität der Stadt Pegnitz mit dem Kurier zeigen“, betonte er. Zu den vielen Ladenschließungen in der Innenstadt sagte Nierhoff: „Kauft ein, dann muss nicht darüber berichtet werden, dass wieder ein Laden schließt.“ Pegnitz sei eine Insel der Glückseligen.

Akribisch Schlagzeilen verfolgt

Und deutlich wie immer waren auch die Worte beim Auftritt des Bayreuther Kabarettisten Klaus Wührl-Struller. Seit zehn Jahren – so lange es den Spezialflinderer gibt – gehört sein Abwasch zum Programm. Akribisch hat er in den vergangenen Monaten wieder verfolgt, was in Pegnitz und Umgebung in Schlagzeilen und Gesprächen war. Da war Thümmlers Tümpel, das Cabriosol, genauso dabei wie die vollbelegte Urnenwand in Buchau, die Ladenschließungen in der Innenstadt oder das PEP. „Ich war blass vor Neid, als ich gelesen habe, was Raab dazu sagt: Zum Zweck der Projektentwicklung sind Optionsregelungen getroffen worden!“

Stellflächen für Behinderte

Es ging um Stellflächen für Behinderte auf dem Wiesweiherparkplatz. „Anderswo werden für Behinderte Heime gebaut, Werkstätten, Inklusionspläne geschmiedet – ihr stellt die einfach auf dem Parkplatz ab. Das ist kreativ“, so Wührl-Struller, bevor er sich über die Kritiker an der ASV-Kerwa im vergangenen Sommer ausließ. „Die Kasper sollten doch bitte a wengla a Hirn mitbringen.“ Und immer wieder war Uwe Raab Thema bei seinem Auftritt. „Also, das vorläufig endgültige Ende vom Pegnitzteil im Kurier ... es kann sein, dass der Raab dahintersteckt“, vermutete der Kabarettist. In der Vergangenheit sei oft nur schwer zu unterscheiden gewesen, „ob du den Kurier in der Hand hältst oder das aktuelle Heft von ,Schlag den Raab‘ liest“. Und da habe sich der Bürgermeister gedacht, er versteckt sich lieber im Regionalteil, wo keiner es findet, wenn da etwas über ihn drinsteht. Wührl-Struller teilte aber auch aus über verspätete Einladungen zu Stadtratssitzungen, weil bei Hans Hümmer das Internet nicht immer Parteiverkehr habe und im Rathaus niemand mit den Brieftauben umgehen könne, wenn Geschäftsstellenleiter Herbert Lauterbach im Urlaub ist.

Und auch das Publikum wurde ins Programm mit einbezogen, als es in verteilten Rollen eine leicht gekürzte Fassung des „Faust“ präsentieren musste. Glück auf, verstehst. Prost Flinderer.

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