Gestörte Lieferketten
Das bayerische Innenministerium begründet das Problem mit gestörten Lieferketten auch durch den Ukraine-Krieg. Die Schwierigkeiten bestünden aber schon seit Ausbruch der Coronapandemie.
"Die Lieferengpässe bei Uniformteilen sind für uns ein großes Ärgernis", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch. Die bayerische Polizei beziehe die Dienstkleidung über das Logistikzentrum Niedersachsen und mit diesem stehe das zuständige Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei "in einem engen Austausch".
Zuletzt seien "die Lieferrückstände bei einzelnen Kleidungsartikeln weitestgehend abgebaut" worden. Die bayerische Bereitschaftspolizei habe "den Auftrag, zusammen mit dem Logistikzentrum Niedersachsen an einer schnellstmöglichen Lösung der Lieferprobleme zu arbeiten".
Mittelfristig will die bayerische Polizei die Uniformbeschaffung wieder selbst übernehmen, kündigte das Ministerium an. Ein entsprechendes Logistikzentrum in Hof soll bis etwa 2030 fertiggestellt sein. Frühestens 2027 könne die bayerische Polizei damit beginnen, ihre Dienstkleidung selbst zu beschaffen.
Sprecher: Einsatzfähigkeit weiterhin vollständig gegeben
"Die Einsatzfähigkeit der bayerischen Polizei ist weiterhin vollständig gegeben", betonte der Sprecher. Alle uniformierten Polizistinnen und Polizisten bekämen "ein umfangreiches Sortiment zur Erstausstattung, unter anderem mit verschiedenen Diensthosen und Jacken für verschiedene Witterungsbedingungen".
Die Lieferengpässe betreffen den Angaben zufolge insbesondere spezielle Hosentypen wie zum Beispiel eine Mehrzweckhose für den Sommer. Andere Hosentypen seien verfügbar und bei Engpässen könnten Polizistinnen und Polizisten "selbstverständlich auf andere Diensthosenmodelle zurückgreifen".
Die DPolG Bayern ist nach eigenen Angaben mit über 23.000 Mitgliedern die größte Polizeigewerkschaft im Freistaat.