44 Schulklassen betroffen
Das bedeutet unter anderem, dass 13 Klassen der Siebensternschule und 31 der Realschule noch einige Zeit für den Sportunterricht in die Bogner- und die Jahnturnhalle ausweichen müssen. „Dass auch die Handballer des HSV Hochfranken ungeduldig werden, versteht sich“, sagt Berek. Laut Angaben des Architekturbüros Fugmann wird die Generalsanierung voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Ursprünglich sollte die Halle bereits dieses Frühjahr bezugsfertig werden. Doch zunächst hatte sich die Baugenehmigung etwas verzögert und danach war es schwierig, Handwerker für das Projekt zu finden. Letztlich wird sich die Fertigstellung demnach im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen um etwa ein Jahr verzögern.
Die Halle selbst soll nach der Generalsanierung ihren unverwechselbaren Charakter weitgehend beibehalten. Insbesondere die Dachkonstruktion hatte es zum Beispiel den Planern des Büros Fugmann angetan. Sie sagten, dass das gespannte Stahlrohrbausystem das Zeug für den Denkmalschutz habe und unbedingt erhalten werden müsse. Auch die herausfahrbaren Tribünen sind unerlässlich, wenn in einem Jahr wieder Wettkampfsport stattfindet – im Falle der ersten Mannschaft der Handballer der HSV allerdings eine Klasse tiefer als bisher.
Es gibt keine Heizkörper mehr
„In den Kabinen wird es in Zukunft keine Heizkörper mehr geben, wir werden hier Fußbodenheizungen einbauen“, erläutert Berek. In der Vergangenheit habe es immer mal wieder Beschädigungen an den Heizkörpern gegeben.
Nachdem die Halle entkernt ist, beginnen demnächst die Arbeiten in den Umkleiden und Duschen. Als letzte Handwerker rücken die Bodenleger an, die den federnden Hallenboden einbauen. Dass bei der Sanierung die kompletten Sanitär- und Elektroanlagen erneuert werden, versteht sich ebenfalls. Berek: „Wie bei allen Generalsanierungen ist zudem eine komplette energetische Sanierung des Baukörpers vorgesehen, sodass der Energieverbrauch und in Folge die Energiekosten später im Betrieb erheblich sinken werden.“
Die Mitglieder des Kreisbau- und Schulausschusses haben sich nicht nur über den Baufortschritt informiert, sie mussten auch einige Entscheidungen treffen: So stimmten sie der Fortsetzung der Generalsanierung der Selber Realschulturnhalle zu, auch wenn diese um 35 Prozent teurer kommt. Auch beauftragten sie die Verwaltung, nach Möglichkeiten zu suchen, weitere Förderungen zu akquirieren. Letztlich werden allerdings fehlende Fördermittel durch den Einsatz von Eigen- und Fremdkapital ersetzt werden müssen.
10,5 Millionen Euro
Kostensteigerungen
Die vom Architekturbüro Fugmann prognostizierten Kosten für die Generalsanierung der Dreifachturnhalle der Selber Realschule belaufen sich auf 10,5 Millionen Euro. Ursprünglich waren die Kosten mit 7,8 Millionen Euro berechnet worden. Allerdings stiegen die Baupreise angesichts der Coronapandemie und des Ukrainekriegs binnen zweiter Jahre um 34,2 Prozent. Damit liegen die voraussichtlichen Baukosten um 2,7 Millionen Euro höher als noch 2021 vorgesehen. Nach dem aktuellen Stand der Prognosen muss der Landkreis Wunsiedel für die Generalsanierung einen Eigenanteil in Höhe von 4,27 Millionen Euro bezahlen.