Unbekannte schneiden Trampolin kaputt – Zahl der Einbrüche steigt Frust am Abenteuerspielplatz

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Klaus, Pascal, Dennis, Selina, Samira, Lorenzo, Leon und Jonas sind frustriert: Ihr Trampolin am Abenteuerspielplatz ist zerschnitten worden. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Lange Gesichter bei den Kindern und Jugendlichen auf dem Abenteuerspielplatz am Meranierring: Eines ihrer liebsten Spielgeräte ist kaputt – das Sprungtuch des großen Boden-Trampolins wurde von Unbekannten zerschnitten. Und es ist nicht die erste Sachbeschädigung in diesem Jahr.

 
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„Das ist richtig ärgerlich“, sagt Peter Krodel vom Jugendamt der Stadt. Nicht allein die Tatsache, dass es wieder eine Sachbeschädigung gegeben hat, ärgert Krodel. Sondern auch die Tatsache, „dass das ein neues Sprungtuch war, das wir erst vor kurzem eingebaut haben. Das Teil allein kostet rund 1000 Euro“. Er und das Personal des Abenteuerspielplatzes stünden jetzt auch vor der Frage, „wie man pädagogisch mit dem Thema umgeht. Denn die Jungs, die das Trampolin nutzen, haben es sicher nicht kaputtgemacht“.

Nachdem einige Zeit weniger Vorfälle registriert wurden, häuften sich nach Krodels Angaben die Einbrüche in jüngster Zeit wieder: „Das ist ein Riesen-Areal, das sich auch gar nicht so absichern lässt, dass keiner reinkommt. Erst in der Nacht von 25. auf den 26. April hatten wir einen Einbruch-Diebstahl, bei dem die Täter das Spielhaus aufgebrochen haben“, sagt Krodel. Ein Nachbar habe die Polizei verständigt.

In den Vorjahren hätten Jugendliche, die nachts ins Gelände eingedrungen sind, in den Hütten gezündelt, teilweise sogar Drogen konsumiert. „Das Drogenthema ist zum Glück zurückgegangen. Wie so manche Dinge, die hier auftauchen und wieder verschwinden.“ Den „letzten großen Einbruch“ habe man im vergangenen Jahr registriert: „Damals wurden auch aus dem Spielhaus Elektrogeräte gestohlen“, sagt Krodel. „Das Problem, das wir haben: Es dauert halt immer lange, bis wir Ersatz beschaffen können.“ Unter dem Verlust leiden dann immer die Kinder und Jugendlichen, die zum Vergnügen und zum Zeitvertreib auf den Spielplatz kommen – nicht, um Dinge zu zerstören.

Nach Krodels Angaben kommen im Schnitt 40 Jugendliche pro Tag auf den Spielplatz, um die unterschiedlichsten Angebote zu nutzen: Spielen im Spielhaus – Computerspiele, Billard oder ähnliches – oder Hütten bauen, Sporteln auf den Multifunktionsgeräten, oder bis Dienstag auch Trampolinspringen. „Allein das Trampolin hat uns einige neue Besucher gebracht, die nur deswegen gekommen sind.“ Und die jetzt vorläufig ihres Spielgerätes beraubt sind.

Die Bayreuther Polizei hat, sagt Polizeisprecher Alexander Kollroß auf Nachfrage unserer Zeitung, keine gravierende Steigerung der Einbrüche in den Abenteuerspielplatz registriert. „Aber es gibt tatsächlich immer wieder widerrechtliche Eindringlinge. Für den fall der Fälle haben wir auch einen Schlüssel, um nachts auf den Platz zu kommen“, sagt Kollroß.

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