Besser genau hinschauen
Sabine Steininger, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, sagt sie sei „erleichtert“ ob der Ausführungen Kelms. Denn würde man eine ganze Siedlung anlegen mit Tiny-Houses, wäre das für sie: „Flächenverschwendung“, wie sie sagt. Man müsse durchaus bei Wünschen von Bayreuthern, auf eigenem Grundstück solche kleinen Häuser zusätzlich zu erreichten oder beim Ziel, Baulücken zu schließen, „genau hinschauen“ – und natürlich auch das Stadtbild im Blick haben, da sei sie ganz bei Specht.
Nicht auf der Bremse stehen
Während Georg Kämpf (BG) davor warnt, bei solch neuen Wohnformen „auf der Bremse zu stehen“ und Grundstücke auszuweisen, die „man als Notlösung sehen kann, weil da kein ganzes Haus drauf passt“, sagt auch der JB-Fraktionsvorsitzende Christopher Süss, dass man „kreativ sein soll, das Wohnen verändert sich“. Er setze allerdings „auch auf den Gesetzgeber, dass das Verfahren einfacher wird“, solche Wohnformen auszutesten.
Deutlich Gegenwind kommt einzig von Helmut Parzen (CSU): Ihn wäre „ein gscheiter Campingplatz“ lieber, sagt er und redet sich ein wenig in Rage. Es sei ja kaum vorstellbar, „dass da einer mit seiner Rutschn daherkommt, mit dem Campingwagen“ – und in einem Wohngebiet anlande. Er sehe „vor allem Arbeit für die Scheidungsrichter, da wird man ja psychisch krank in so einem Hühnerstall“. Deswegen geht die Empfehlung, die zwei Flächen für Tiny-Häuser auszuprobieren, auch mit einer Gegenstimme an den Stadtrat.