Überzeugender Sieg der Auerbacher

Das war knapp: Nur um winzige Sekundenbruchteile zu spät kam die Hand des Leipziger Torwarts Patrick Ziebert nach oben, um diesen Wurf des überzeugenden Auerbachers Ferdinand Neuß (rechts) abwehren zu können. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Mit einer über weite Strecken überzeugenden Leistung hat der SV 08 Auerbach zwei wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt in der 3. Bundesliga Ost der Herren erobert. Gegen die leicht favorisierte SG LVB Leipzig setzte er sich nach sehenswertem Schlagabtausch mit hohem Tempo mit 33:30 (18:12) durch.

 
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„Wir haben ein schönes Handballspiel gesehen, in dem wir bis auf einige wenige Minuten gegen Ende eine gute Leistung geboten haben und die meiste Zeit Herr über das Spiel waren“, fasste Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher zusammen und bedankte sich für die „erneut grandiose Unterstützung der rund 500 Zuschauer. „Wir sind froh über die zwei überaus wichtigen Punkte.“

Wesentlicher Faktor für den Auerbacher Erfolg war Torwart Andreas Bayerschmidt mit einer über weite Strecken starken Leistung. Mehrmals parierte er beste Chancen der Gäste und zeigte vor allem im direkten Spiel gegen den Angreifer mit tollen Reaktionen seine Fähigkeiten. Auch der junge Ferdinand Neuß verdiente sich wieder ein Sonderlob des Trainers für seinen Einsatz und seine Leistung als Spielmacher. Daneben zeigte Tobias Büttner sein bisher bestes Spiel im Auerbacher Dress, überzeugte erstmals auf beiden Seiten des Balles und war mit insgesamt neun Treffern bester Torschütze des Spiels. Dabei kam ihm auch zugute, dass das schnelle Gegenstoßspiel der Blau-Weißen wieder einmal gut funktionierte. Leipzig erwies sich von Beginn an nicht in der Lage, das hohe Tempo mitzugehen.

Vom 3:2 an immer in Führung

Schnell hatten die Gastgeber ihre Chance erkannt und das Spiel in die Hand genommen. Immer wieder überwanden sie auch die diesmal nicht gewohnt überzeugenden SG-Torhüter und legten nach dem 1:2 immer wieder einen Treffer vor. Kenny Schramm und Philipp Schöttner prägten dabei die erste Viertelstunde. Bis zum 6:4 (12.) blieben die Sachsen in Schlagdistanz, aber dann zogen die Auerbacher durch je zwei Tore von Schöttner und Neuß schon auf 10:5 davon. Geschickt zwangen sie den Gegner immer wieder zu Fehlern und nutzten diese zu Kontertoren. Mit dem Pausensignal erzielte der grippegeschwächte Andreas Wolf seinen einzigen Treffer des Tages zum 18:12.

Nie weniger als drei Tore Vorsprung

Entschieden war damit zwar noch lange nichts, und die Leipziger hielten auch in der zweiten Halbzeit engagiert dagegen, aber in akute Gefahr geriet der Auerbacher Sieg nicht mehr. Wiederholt erzielte die eine oder andere Mannschaft einige Tore in Folge, doch unterm Strich schmolz der Abstand nie auf weniger als drei Tore. Beim 25:22 schienen die Gastgeber zwar ein paar Schwierigkeiten mit der nun sehr offensiv ausgerichteten SG-Deckung zu bekommen, aber letztlich fanden sie auch dafür eine Lösung und ließen ihrerseits in der Abwehr nicht mehr zu. Die letzten Zweifel am Sieg des SV 08 zerstreute Daniel Laugner drei Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Treffer zum 32:28. Büttner legte noch ein Tor nach und krönte damit seine Leistung, so dass die letzten beiden Treffer der SG Leipzig nur noch Ergebniskosmetik waren.

Wegen der Osterfeiertage haben die Auerbacher nun zwei Wochen Zeit, um sich auf den Endspurt der Saison vorzubereiten. „Wir haben in den restlichen Wochen ein machbares Programm vor uns“, blickte Tobias Wannenmacher voraus. „Wir hoffen dabei natürlich auf einen ähnlichen Lauf wie zum Ende der Hinrunde.“ Am 2. April geht es beim Tabellennachbarn TV Groß-Umstadt darum, den Kontakt zum Mittelfeld weiter zu festigen.

Statistik

SV 08 Auerbach: Bayerschmidt, Goebel – Weiss, Neuß (5), Lux, Laugner (2), Wannenmacher (1), Schnödt, Büttner (9/3), Schramm (6), Müller (3), Wolf (1), Schöttner (6).

SG LVB Leipzig: Guretzky, Ziebert – Eulitz (5), Meiner (5/3), Heinig (5), Uhlig (4), Zerrenner, Baumgärtel (3), Hönicke (4), Naumann (4), Berthold, Höhne, Schiffner, Jungemann, Hellmann.

SR: Fedtke/Wienrich (Berlin); Strafminuten: Auerbach 6, Leipzig 6; Zuschauer: 495.

Spielfilm: 6:5 (13.), 10:5 (17.), 12:8 (20.), 15:8 (23.), 19:12 (32.), 23:16 (37.), 23:19 (41.), 25:22 (47.), 28:22 (50.), 30:24 (52.), 30:27 (55.), 33:28 (58.), 33:30 (Ende).

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