Sie sieht in den Papieren ihre Bedenken bestätigt, dass mit TTIP europäische Umwelt- und Verbraucherschutzstandards ausgehöhlt werden könnten. Nach einer Meldung der Deutschen Presseagentur droht Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) mit seinem Veto gegen das europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen TTIP, sollte es nicht vollständige Offenheit über den Inhalt geben. „Für mich ist das Ausdruck einer unehrlichen Politik“, sagt Gote. Die CSU sei immer auf der Seite der TTIP-Befürworter gewesen.
Das sagt der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Hermann Greif
„TTIP kann eine Chance sein, wenn sensible Bereiche ausgenommen werden“, sagt er. Chlorhühnchen, Hormonfleisch, Genmais? „Das gibt es bei uns nicht, und das wollen wir auch nicht“, sagt der BBV-Vertreter. Die Art und Weise, wie in Europa und in den USA Agrarprodukte produziert werden, sei „total unterschiedlich“.
Die Lebensmittelerzeugung sei in den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen nur ein kleiner Teil. „Wir müssen aufpassen, dass wir da nicht unter die Räder kommen.“ Greif geht davon aus, dass das Abkommen die Handelsbilanz zugunsten der USA verändere. Doch auch für bestimmte Bereiche der europäischen Landwirtschaft biete TTIP die Möglichkeit, die Exporte zu steigern.
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