Man werde weiter forschen und Beweise dafür zusammentragen, dass Testosteron eine Schlüsselrolle bei Leistungen spiele. Ende des Jahres solle das Exekutivkomitee des Weltverbandes das Thema diskutieren. Bislang müssen Transathletinnen vor einem Wettkampf einen Testosteronspiegel von unter 5 Nanomol pro Liter Blut für zwölf Monate nachweisen.
Fußball
Der Fußball-Weltverband Fifa überarbeitet derzeit sein Reglement zur Geschlechtergerechtigkeit in Absprache mit Experten. Die Fifa stütze sich dabei auf die Vorgaben zahlreicher Interessengruppen für Medizin, Recht, Wissenschaft/Leistung und Menschenrechte. Der Verband verwies zudem auf den IOC-Rahmen für Fairness, Inklusion und Nichtdiskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und Geschlechtsunterschieden vom November 2021.
Der DFB gab am 23. Juni bekannt, dass zukünftig jeder Spieler mit dem Personenstandseintrag „divers“ oder „ohne Angabe“ selber entscheiden dürfe, ob ihnen die Spielberechtigung für ein Frauen- oder Männerteam erteilt werden soll. Dasselbe gelte für Spieler und Spielerinnen, die ihr Geschlecht angleichen ließen. Diese Regelung tritt für die Saison 2022/23 in Kraft und sei gültig für den DFB-Amateurfußball, den DFB-Jugendfußball und die DFB-Futsal-Ordnung.
Rugby
Im Rugby ist unter anderem die Frauen-Weltmeisterschaft im November in England betroffen, wo Transmenschen nun ausgeschlossen sind. Ziel der IRL sei eine „umfassende Inklusionspolitik“. Anne-Marie Kortas vom Deutschen Rugby-Verband sagte im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, dass diese Studie für eine Begründung ungeeignet sei. An der schwedischen Studie hätten nur elf Frauen teilgenommen, es seien keine Transfrauen involviert gewesen und die Muskelgruppen, die untersucht wurden, seien nicht relevant für Rugby. Die Regelung des Rugbyverbandes sei vorläufig gültig, bis 2023 eine endgültige Linie zum Thema Inklusion gezogen werde.
Radsport
Der Radsport-Weltverband UCI verlängerte die Übergangszeit von zwölf auf 24 Monate und senkte den maximalen Wert für den zulässigen Testosteronspiegel von 5 auf 2,5 Nanomol pro Liter Blut. Dies entspreche „dem maximalen Testosteronspiegel, der bei 99,99 Prozent der weiblichen Bevölkerung gefunden wird“, hieß es. Durch die Änderungen sollen die Inklusion der jeweiligen Sportlerinnen aber auch Fairness, Chancengleichheit und Sicherheit gewahrt bleiben.