Toller Endspurt Haspo-Damen verwandeln 19:23 in 24:23-Sieg

Zweitbeste Haspo-Schützin beim knappen 24:23-Erfolg gegen die SG Mintraching/Neutraubling war Elena Kerling (Mitte) mit vier Toren. Hier scheiterte sie aber knapp. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

HANDBALL. Zweites Heimspiel und zweiter Heimsieg in Folge: Nach dem 27:24 gegen den TSV Ebersberg bezwangen die Bayernliga-Damen von Haspo Bayreuth auch die SG Mintraching/Neutraubling mit 24:23, nachdem sie zur Pause bereits 11:17 hinten gelegen hatten. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (8:8) finden sie sich auf Rang acht im Mittelfeld der Liga wieder.

 
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Lange hatte es nach einer Niederlage ausgesehen für die Bayreutherinnen um ihre Kapitänin Kim Koppold, die mit acht Treffern erfolgreichste Schützin war. Vom Start weg leistete sich das Team von Trainer Udo Prediger einige Ballverluste durch technische Fehler und geriet durch das schnelle Umschaltspiel der Gäste schon nach acht Minuten mit 2:6 deutlich ins Hintertreffen. Zwischenzeitlich kam Haspo zwar wieder auf zwei Tore heran (6:8, 9:11), doch blieb das eigene Offensivspiel weiter zu fehlerhaft, sodass die SG mit einer klaren Führung in die Kabine ging.

Als sich das Bild nach dem Seitenwechsel nicht änderte und die Anzeigetafel weiter einen Sechs-Tore-Rückstand auswies (13:19), stellte Haspo die Abwehr um und agierte in der 6:0-Variante nun defensiver als zuvor. Die Gäste taten sich nun schwerer, und zudem leistete sich Haspo weniger eigene Fehler. Der Rückstand schmolz, und eine Viertelstunde vor Schluss lag nach dem 19:21-Anschlusstreffer ein Heimsieg wieder im Bereich des Möglichen. Die Oberpfälzerinnen legten zwar gleich wieder zwei weitere Tore vor, aber dann waren die letzten gut zwölf Minuten der Bayreutherinnen bemerkenswert.

Die Gastgeberinnen rührten in der Defensive nun förmlich Beton an, und Torhüterin Hanna Bauer ließ in Zusammenarbeit mit ihrer Defensive kein einziges Gegentor mehr zu. Auf dieser Basis kam Haspo bis zum 23:23 heran und behielt dann auch die Nerven, als eine Siebenmeter-Chance zur Führung ungenutzt blieb (55.). Einen wesentlichen Beitrag zur spielerischen Steigerung leistete die Einwechslung der erst 18-jährigen Antonia Wülfert für die letzten 20 Minuten. In der vorletzten Minute war es dann soweit: Kreisläuferin Vera Kutzschmar, die drei Treffer zum Erfolg beitrug, verwertete ein Anspiel mustergültig und traf zum entscheidenden 24:23.

Trainer Udo Prediger bilanzierte im Anschluss: „In der ersten Halbzeit haben wir uns zu viele Fehler geleistet, sodass wir verdient zurücklagen. Die Mannschaft hat dann aber eine gute Reaktion gezeigt und sich den Sieg mit ihrer tollen Moral verdient.“⋌

Haspo Bayreuth: Bauer, Benz – Brahm (1), Dörfler, Kutzschmar (3), Kerling (4), Ruckriegel, Lindner (1), Eckert (3), Koppold (8/4), Duchon (2), Siebert, Wülfert (2).

Haspo II diesmal nicht konkurrenzfähig

Haspo Bayreuth II hat den Sprung ins gesicherte Mittelfeld der Männer-Landesliga Nord verpasst. Der Aufsteiger unterlag dem TV Münchberg mit 19:25 (10:10). Die Bayernliga-Reserve schaffte es zu keinem Zeitpunkt, an die Leistung des Vorwochenendes anzuknüpfen, als sie Spitzenreiter ASV Cham mit 27:27 die erste Punkteinbuße beibrachte.

Nach einem 6:9-Rückstand brachte eine Abwehrumstellung auf 5:1 zumindest kurzfristigen Erfolg in Form einer 10:9-Führung. Die Wirkung war aber mit Beginn des zweiten Abschnitts schon wieder verpufft. Die Gäste fanden immer wieder Lücken, und so lagen die Gastgeber ab der 40. Minute bereits mit vier Toren im Rückstand. Leichte technische Fehler und eine schlechte Wurfquote – vor allem von Linksaußen – gegen einen starken Münchberger Torhüter Lukas Hurt führten gar zu einem Sechs-Tore-Rückstand. In der 50. Minute schöpfte Haspo noch einmal Hoffmann, als Benjamin Klein seine Mannschaft durch zwei Treffer auf 16:19 herangeführt hatte. Danach aber war die Bayreuther Aufholjagd schon wieder beendet, weil der Bayreuther Rückraum wenig Zwingendes zustande brachte.

Insgesamt seien 19 Tore in einem Heimspiel „nicht landesligatauglich“. Da zudem die Abwehr nicht sattelfest genug gewesen sei, hätten seinem Team auch die Gegenstoßmöglichkeiten gefehlt, ging Trainer Andreas Berghammer mit seinem Team hart ins Gericht. Auch das Fehlen von Wolfgang Schönfeld wollte er nur bedingt als Entschuldigung gelten lassen. „Wir haben heute wieder gesehen, welches Niveau wir haben, wenn wir nicht im kompletten Kollektiv nahe hundert Prozent abliefern.“ Überschattet wurde die Begegnung von einer schweren Zahnverletzung des Jugendspielers Thomas Raß. ⋌⋌anb

Haspo Bayreuth II: Meyer, Tannreuther – Klein (2), Lux (3), Commes (2), Höpp, Raß (2), Kroh, Seuß (1), Müller (3), Lauterbach (3), Balwinski, Y. Berghammer (3/3), Wiesent.

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