Die Strecken Am Rande von Mexiko-Stadt raste Verstappen bereits zum dritten Mal in Folge vor Hamilton über die Ziellinie. In der Höhenluft (1800 m), die dem Honda-Aggregat von Red Bull besser schmeckt, wurde er seinem Favoritenstatus gerecht. Doch der 24-Jährige ließ seinen großen Rivalen auch in Austin und in Istanbul hinter sich, wo Mercedes als Favorit gegolten hatte. In Brasilien auf 600 Meter Meereshöhe, wo am kommenden Sonntag (18 Uhr) das nächste Duell bevorsteht, dürfte erneut der Niederländer das bessere Gesamtpaket besitzen, so vermuten das zumindest die einschlägigen Experten. In Katar könnte Mercedes leichte Vorteile besitzen, auf dem Stadtkurs von Dschidda in Saudi-Arabien stehen die Chancen eher pari und in Abu Dhabi vielleicht 51:49 für die Silberpfeile. „Wenn sie ihre Form in die nächsten Rennen hinübernehmen“, meinte Hamilton fast mahnend, „werden wir Probleme haben.“ Die Teamkollegen Bei den Adjutanten der WM-Duellanten gilt Sergio Perez als der deutlich Engagiertere im Vergleich zu Valtteri Bottas. Der Finne sicherte sich in Mexiko zwar die Poleposition, was belegt, dass er schnell ist, aber als es im Rennen zum Treueschwur für Hamilton kam, blieb der Edelhelfer unerwartet zurückhaltend und nahezu unsichtbar – so dass selbst Teamchef Toto Wolff monierte, Bottas hätte „sich beim Start breiter machen und Verstappen blocken sollen“. Es war ein Déjà-vu. Bereits in Le Castellet leistete Bottas nur recht halbherzig Gegenwehr, als er dem heranstürmenden Verstappen hätte die Ideallinie zubauen können, in Zandvoort ließ er sich fast wehrlos vom Niederländer überholen. Ob die fehlende Wehrhaftigkeit womöglich daran liegt, dass Bottas Mercedes am Saisonende verlässt, aber Perez sein Gehalt auch noch im nächsten Jahr von Red Bull erhält?