Tigers gegen Heilbronn Neuauflage des Playdown-Duells der Vorsaison

Die Nummern acht und neun kann man bei den Heilbronnern (weiße Trikots) leicht verwechseln. Damit spielen die schwedischen Zwillinge Pontus (vorne) und Linus Wernerson Libäck. Foto: Imago/Michael Sigl

In ihrem einzigen Spiel an diesem Wochenende haben die Tigers einen der Favoriten in der Eishockey-Oberliga Süd zu Gast. Gegen die Heilbronner Falken kommt es zu einer Neuauflage des Playdown-Duells der vergangenen DEL2-Saison.

 
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Der spielfreie Freitag hat den Bayreuth Tigers die Möglichkeit gegeben, sich ganz auf ihre einzige Aufgabe an diesem Wochenende in der Eishockey-Oberliga Süd zu konzentrieren. Vielleicht kann das die Chancen ein wenig erhöhen bei der schwierigen Aufgabe, die sie am Sonntag um 18 Uhr im Heimspiel gegen die Heilbronner Falken erwartet. Immerhin haben die Gäste von ihren ersten fünf Spielen vier gewonnen und liegen damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

Beide Klubs standen sich im Frühjahr in der entscheidenden Playdown-Runde der DEL2 gegenüber. Bekanntlich verurteilten die Tigers damals die Heilbronner zum Abstieg, ehe sie dann ihrerseits im Lizenzierungsverfahren scheiterten. In beiden Lagern hatte das einen personellen Umbruch zur Folge, wenn auch in Heilbronn nicht ganz so umfassend, wie in Bayreuth. Das Resultat ist aber vergleichbar, denn auch bei den Falken stehen nun um einen Kern von wenigen Routiniers zahlreiche junge Spieler im Kader von Trainer Martin Jiranek.

Bei der Besetzung der drei Ausländerstellen entschied man sich in Heilbronn für ein skandinavisches Trio, das gemeinsam bei den Füchsen Duisburg in der Oberliga Nord für Furore gesorgt hatte. Die schwedischen Zwillinge Pontus und Linus Wernerson Libäck gehörten dort in der Hauptrunde der zurückliegenden Saison zur Spitzengruppe der Scorerliste als Dritter mit mit 94 Punkten aus 53 Spielen (33 Tore / 61 Assists) beziehungsweise Sechster mit 86 Punkten aus 49 Spielen (32 plus 54). Begleitet wurden sie beim Wechsel nach Heilbronn vom Finnen Oula Uski, der mit 28 Treffern und 41 Vorlagen auf Platz drei unter den Duisburger Scorern stand. Alle drei haben nun auch an der neuen Wirkungsstätte schon ihre Qualitäten bewiesen, ebenso wie der 35 Jahre alte Robin Just, der nach 14 Zweitliga-Jahren von 2007 bis 2021 (Schwenningen, Hannover, Bietigheim, Ravensburg) von den Hannover Scorpions aus der Oberliga Nord gekommen ist. Zu den Akteuren mit höherklassiger Erfahrung gehören auch zwei Ex-Bayreuther, Stürmer Frederik Cabana und Verteidiger Jan Pavlu (zuletzt Landshut). Im Tor setzen die Falken mit Patrick Berger auf einen jungen Neuzugang, der allerdings in der Spielzeit 21/22 ein wichtiger Faktor für den Aufstieg der Eisbären Regensburg in die DEL2 war.

Nach den drei Siegen in Folge gegen Passau, Füssen und Stuttgart werden sich die Tigers also wohl auf einen stärkeren Gegner einstellen müssen. „Heilbronn kann man, neben Weiden, als eines der stärksten Teams einschätzen in der Oberliga“, sagt Assistenztrainer Marc Vorderbrüggen. „Sie haben viel Erfahrung im Kader. Ihr Überzahlspiel ist sehenswert im Augenblick, sodass es extrem wichtig ist, von der Strafbank wegzubleiben. Wir müssen das Spiel der Heilbronner möglichst schon im Aufbau unterbinden.“ Neben den langzeitverletzten Victor Knaub und Dominik Tiffels wird den Bayreuthern voraussichtlich auch der angeschlagene Tom Schwarz fehlen. Ob es bei Andree Hult erstmals wieder mitwirken kann, wird sich kurzfristig entscheiden.

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