Therme Obernsees In der Steinsauna wird wieder geschwitzt

Dieter Jenß
  Foto: Dieter Jenß

Über ein Jahr dauerte die Sanierung. Jetzt hat die Therme Obernsees wieder einen Höhepunkt mehr. Vorher haben die Offiziellen getestet, ob alles läuft.

 
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Am vergangenen Donnerstagmorgen (15. Dezember 2022) um 8 Uhr war es so weit: Noch bevor um 9 Uhr die ersten Badegäste in die Therme strömten, wurde die bei vielen Saunagästen der Therme Obernsees beliebte Steinsauna nach über einjähriger Generalsanierung durch die Verantwortlichen des Zweckverbandes – voran mit dem Vorsitzenden, Landrat Florian Wiedemann, und seinem Stellvertreter, Mistelgaus Bürgermeister Karl Lappe – offiziell wieder eröffnet.

Mit dabei waren auch Betriebsleiter Uli Gesell und Sebastian Failner vom Landratsamt Bayreuth, zuständiger Sachbearbeiter für Zweckverbände. Das Besondere an der Eröffnungszeremonie: Alle Entscheidungsträger ließen es sich es nicht nehmen, in den Bademantel zu schlüpfen und ausgestattet mit großem Saunahandtuch die Probe aufs Exempel zu machen.

2001 wurde die Sauna gebaut

Auf insgesamt 130 000 Euro beliefen sich die Gesamtkosten der Generalsanierung der Steinsauna. Sie wurde 2001 im Zuge der Erweiterung des Saunabereichs als Teil des doppelstöckigen Saunahauses im Außenbereich errichtet. Nach 20 Jahren Betrieb wurden Undichtigkeiten in der Fußbodenheizung sowie Wassereintritt von außen festgestellt. Daraufhin hat sich der Zweckverband entschieden, die Steinsauna einer Generalsanierung zu unterziehen.

Der Innenbereich wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut, neu gestaltet und wieder errichtet. Dabei wurden auch die Technik und die Beleuchtung modernisiert und auf energiesparende Systeme umgestellt. Bedauert wurde von den Verantwortlichen die lange Bauphase. Einerseits, so Landrat Wiedemann, fielen die Arbeiten in die Hochzeit der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen. Andererseits hat der Zweckverband auch die Auswirkungen der guten Auftragslage in der Bauwirtschaft zu spüren bekommen, in deren Folge bei relativ kleinen Baumaßnahmen teilweise keine Angebote eingingen. Weiterhin gab es auch Lieferschwierigkeiten bei Baumaterial.

Große Freude beim Landrat

Umso mehr freute es den Landrat, dass die Steinsauna trotz der genannten Hindernisse jetzt im neuen Glanz erstrahlt. Dazu beigetragen haben Firmen, Mitarbeiter des Landratsamtes und des Zweckverbandes sowie die Leitung und die Mitarbeiter der Therme.

Eine klare Aussage gab es von Betriebsleiter Uli Gesell zur derzeit viel diskutierten Frage: „Warum schaltet die Therme Obernsees im Zuge der aktuellen Energiediskussion die Saunen nicht ab oder lässt sie mit geringerer Temperatur laufen?“ Zum einen, so Gesell, sei bereits in den vergangenen Jahren rund zehn Prozent Energie durch verschiedene Maßnahmen eingespart worden. Zum anderen habe man bereits vor zehn Jahren damit begonnen, sämtliche im Saunabereich installierten Öfen auf energiesparenden Heizkörper umzustellen. Photovoltaikanlagen auf allen Dächern würden ihr Übriges leisten. Und die derzeit aktuellen großen Baumaßnahmen, zu denen der Abbau der Außenbecken und der vorübergehende Ausfall der Breitrutsche gehören, würden zwangsläufig für Einsparung sorgen, was sich andererseits aber auch beim Rückgang der Besucherzahlen bemerkbar mache.

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